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Unterricht mit „Aica“ und „Frida“

Schafflund, den 03. 06. 2017
Unterricht mit „Aica“ und „Frida“
Einmal pro Woche kommen die beiden Hunde in die Grund- und Gemeinschaftsschule Schafflund
 

Schafflund Mit Spannung wird „Aica“ von den Erstklässlern der Grund- und Gemeinschaftsschule Schafflund erwartet. „Aica“ ist keine neue Mitschülerin, sondern der Hund von Lehrerin Birgit Krohn. Es ist der erste Besuch des 14-jährigen Australian Shepherd als Schulhund in der Klasse, und Finley ist mächtig stolz: „Ich durfte schon ,Sitz!‘ und ,Platz!‘ sagen, und sie hat auf mich gehört.“ Dass der Hund ihnen auf Anhieb gehorche, sei eine Erfahrung, mit der die Kinder förmlich wachsen, erklärt Birgit Krohn, die als Grundschulkoordinatorin für das Inklusionskonzept in der Eingangsphase verantwortlich ist.

Einmal pro Woche wird „Aica“, die als wesensfest und freundlich gilt, den Unterricht begleiten, um Aufmerksamkeit, soziales Miteinander sowie die Lern- und Anstrengungsbereitschaft der Schüler zu fördern. Damit der gewünschte Effekt eintritt, haben die Kinder zuvor die „Hunderegeln“ erlernt: Das Zeichen für Schlaf bedeutet, der Hund braucht Ruhe, das Ohr symbolisiert „seid leise“ oder ein durchgestrichener Hot-Dog erinnert an das Essen-Verbot. Für Mika ist das allerdings nichts Neues, kennt er sich doch von zu Hause sehr gut mit Hunden aus. „Ich finde Aica einfach toll!“ steht sein sachkundiges Urteil unmittelbar fest. So scheint der unerlässliche Vertrauensaufbau zwischen Mensch und Tier, der manchmal eines langen Zeitraums bedarf, bereits am ersten Tag gelungen.

Ganz so schnell ging es bis zum Schulhundeinsatz jedoch nicht. Ein Konzept für die tiergestützte Pädagogik zur Förderung von Schülern, insbesondere mit Problemen im emotional-sozialen Bereich, musste erstellt und von den schulischen Gremien abgesegnet werden. Inzwischen hat die Schulkonferenz mit großer Mehrheit einer Erweiterung auf den Sekundarbereich zugestimmt. Somit fand mit dem zweiten Schulhund-Team – Simona Sommer, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule, mit ihrer Labradorhündin „Frida“ – ebenfalls ein erster Schnuppertag statt. „Ich erhoffe mir einen großen Einfluss auf Schüler, die Unterstützung brauchen“, sagt Simona Sommer. „Der Hund sucht sich selbst die Kinder, die es brauchen.“

Die Anwesenheit von Schulhunden würde zu mehr Ruhe beim Lernen und einem respektvollen Umgang führen. Mit dem Aufbau emotionaler Bindungen ginge zumeist auch eine höhere Akzeptanz von Regeln untereinander einher.

Beide Hunde haben professionelle Ausbildungen zum Schulhund durchlaufen, teilweise finanziert vom Schulförderverein, bevor sie zertifiziert wurden. Erst danach hieß es für „Aica“ und „Frida“: „Jetzt dürft ihr endlich in die Schule.“

 

Text - SHZ böw

 

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