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Abgebrannt

Schafflund, den 26. 10. 2021

Nach dem Feuer in Schafflund äußert sich Nis Peter Lorenzen, Besitzer des zerstörtenReetdachhauses / Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an

Helga Böwadt

Nähert man sich der Brandstelle direkt an der B 199 mitten in Schafflund, so kriecht einem noch der Geruch des Feuers in die Nase, und schaut man sich um, erkennt man auf umliegenden Häusern die Reste eines Ascheregens.
Das Feuer in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hat seine Spuren hinterlassen. Vor allem aber ist von dem ursprünglichen Gebäude nur noch eine Ruine mit schwarz verkohlten Balkenteilen übriggeblieben.
In einem guten Zustand war es allerdings auch zuvor nicht. Seit vier Jahren war es unbewohnt, wurde ausgeräumt und sich selbst überlassen mit den Folgen des Verfalls. „Ursprünglich wollten wir ein Haus daneben bauen und das vorhandene renovieren, sozusagen als Mischkalkulation“, sagt Besitzer Nis Peter Lorenzen.
Doch gleich nach dem Kauf habe die Denkmalschutzbehörde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. „Wir hätten alles entkernen dürfen, aber Hülle und Reetdach müssen bleiben“, erklärt er und fügt hinzu, dass ein Ingenieurbüro festgestellt hätte, dass kaum Fundament vorhanden war.
So wurden die ersten Überlegungen zunächst auf Eis gelegt. Wie alt dieses Haus tatsächlich ist, ließe sich anhand der Besitzerfolge rekonstruieren, die bis 1725 zurückreicht, wie Frank Patro, Kenner der Dorfgeschichte, meint. Doch möglicherweise wurde auch ein vorhandenes Haus später noch einmal ersetzt.
Bis 2015 wurde es von dem Schmied Nico Johannsen bewohnt, der dort lange im Elternhaus mit seiner Mutter Elfriede, die 100 Jahre alt wurde, lebte – ohne Heizung, nur mit Herd und Ölofen. Nach seinem Tod verkaufte die Erbengemeinschaft nahezu die gesamte Fläche zwischen Lidl und Mühlendamm an Lorenzen.
Übrig blieben ihm 4000 Quadratmeter und das Hofgebäude, weil die Gemeinde für den größeren Teil ihr Vorkaufsrecht ausübte. Dort wird nun unter anderem das neue Feuerwehrgerätehaus entstehen, ein Teil darf aus Naturschutzgründen nicht bebaut werden.
Von dem Brand erfuhr der Besitzer erst in den frühen Morgenstunden, da waren Wehrführer und Einsatzleiter Benno Gasa und seine rund 100 Kameraden aus den umliegenden Wehren bereits in vollem Einsatz, nicht zuletzt, um die umliegenden Gebäude vor Funkenflug durch Reet zu schützen. Einen in der Nähe stehenden Mini-Bagger und einen BMW konnten sie rechtzeitig entfernen.
Die Brandursache wird noch von der Kriminalpolizei ermittelt. Für konkrete Pläne, was nach Beseitigung der Ruine passieren soll, ist es Lorenzen noch zu früh. „Eventuell bauen wir ein Haus im ähnlichen Stil dort wieder auf“, meint er, fügt aber hinzu „das möchten wir aber erst in Ruhe mit unseren Kindern besprechen.“

 

Abgebrannt

 

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