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Tagespflege in der Warteschleife

Schafflund, den 05. 05. 2017
Wallsbülls Sonderwünsche verzögern Planung für Einrichtung im Amt Schafflund / In neuem Gebäude soll auch Sozialstation Platz finden
 

Der Amtsausschuss hatte bereits im vergangenen September grünes Licht gegeben, die Sozialstation in Schafflund um eine Tagespflege-Einrichtung zu erweitern. Dazu sollten vertragliche Aspekte und entsprechende Mietoptionen geprüft werden, da die vorhandenen Räumlichkeiten für die Erweiterung nicht ausreichen. Nach nunmehr sechs Monaten gibt es allerdings noch keinen Fortschritt. Der Grund: Die Gemeinde Wallsbüll konnte sich mit dem Beschluss des Amtsausschusses nicht anfreunden.

Wie die übrigen Gemeinden des Amtes hatte auch Wallsbüll die Aufgabe der Gesundheitspflege und medizinischen Versorgung 1995 auf das Amt übertragen, dass damit Mehrheitsgesellschafter der Sozialstation wurde. Wallsbüll holte sich diese Aufgabe unlängst wieder in die Gemeinde zurück und begehrte damit eine eigenständige Gesellschafterfunktion bei der Sozialstation. Dies stieß im Amt jedoch nicht auf Gegenliebe. Eine juristische Prüfung durch einen Fachanwalt und die Stellungnahme der Kommunalaufsicht ergaben, dass ein solcher Anspruch nicht besteht. „Ich finde es sehr bedauerlich, dass eine Einzelmitgliedschaft der Gemeinde Wallsbüll nicht gewünscht ist“, bemerkt Bürgermeister Werner Asmus dazu. Der ganze Vorgang führte zur Verunsicherung aller Beteiligten und zum Zeitverzug. Einem Investor als möglicher Vermieter für Sozialstation und Tagespflege dauerte der Fortgang des Projektes zu lang – er zog sein Angebot zurück.

Thomas Jessen, Bürgermeister von Osterby, ist über den Alleingang Wallsbülls verärgert, da er nach seiner Auffassung von vornherein nicht zielführend war und nur Schaden für das Amt angerichtet habe. Er hofft aber auf eine positive Entwicklung. „Meine Gemeindevertretung und ich würden es sehr begrüßen und unterstützen, wenn die Gemeinde Schafflund die Einrichtung eines Gesundheitszentrums umsetzen könnte. Davon kann die gesamte Bevölkerung im Amt profitieren.“

Der zuständige Schafflunder Fachausschuss beschäftigte jetzt sich mit der weiteren Vorgehensweise. Der Leitende Verwaltungsbeamte Jörg Hauenstein stellte noch einmal heraus, dass für die Einrichtung der Tagespflege der Standort Schafflund an der B 199 und in der geografischen Mitte des Amtes günstig sei. Für die Umsetzung eines solchen Projektes ergebe sich derzeit eine gute Möglichkeit. Im Zuge der Neugestaltung des Ortskerns könne die Gemeinde eine geeignete Freifläche erwerben. Dort könnte sie als Bauträger ein Objekt errichten, das für die Sozialstation und die Tagespflege geeignet ist. Beide Einrichtungen könnten das Gebäude als sogenannte Ankermieter nutzen.

Dieser Ansatz findet in allen Fraktionen einhellige Zustimmung. „Wir wollen diese Aufgabe zu unserer eigenen machen. Das ist das, was man unter zentralörtlicher Aufgabe versteht“, bekräftigte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen. Mögliche Verluste bei den Mieteinnahmen könne man aus Zentralortsmitteln ausgleichen. Der Ausschuss empfahl nun der Schafflunder Gemeindevertretung, einen solchen Projektansatz zu prüfen. Dazu gehören Verhandlungen zum Erwerb der Fläche, der Entwurf einer baulichen Konzeption und die wirtschaftliche Prüfung der Machbarkeit dieser Maßnahme.

Bis zur möglichen endgültigen Umsetzung wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Es folgen Entscheidungen der Gemeindevertretung Schafflund, im Amtsausschuss und zwölf Gemeinden müssen in ihren Vertretungen die Aufgabe „Tagespflege“ auf das Amt übertragen. Letztlich muss auch die Gesellschafterversammlung der Sozialstation entsprechend beschließen. Erst dann kann mit der konkreten Planung begonnen geplant und erst danach tatsächlich gebaut werden.

 

Text - SHZ rfr