Beim Kirchenchor in Nordhackstedt herrscht guter Zusammenhalt

Jürgen Wittmaack ist seit 30 Jahren als Chorleiter dabei

Fusion mit dem Wallsbüller Singkreis steht an

Die Einstimmung in den Abendgottesdienst in der St. Jürgen Kirche in Nordhackstedt begann mit dem Lied „Ein schöner Tag“, gesungen vom Kirchenchor. Ein passend ausgesuchtes Stück, wie Pastor Hans-Jürgen Friedrichsen anmerkte, denn es galt, gegen Ende des Gottesdienstes einen Mann zu ehren, der vor genau 30 Jahren die Chorleitung übernommen hatte: Kirchenmusiker Jürgen Wittmaack aus Harrislee.
„Du bist wirklich multitaskingfähig“, meinte Karin Carstensen vom Kirchengemeinderat. „Während des Gottesdienstes springst du schnell hinauf zur Orgel, um die Lieder der Gemeinde zu begleiten, gleich darauf bist du wieder unten bei deinem Chor.“
Der Kirchenchor sei immer ein fester Bestandteil der Feierlichkeiten zu hohen Ehe-Jubiläen gewesen, sagte sie, und gern erinnere man sich an die plattdeutschen Gottesdienste, wo der Chorleiter zu jedem Lied noch zusätzlich mit einer humorvollen Anekdote aufwartete. Eine fröhliche Atmosphäre und ein guter Zusammenhalt untereinander, das ist wohl das Geheimnis des Chores, der 2018 sein 50-jähriges Jubiläum feiern konnte.
Inzwischen sind dem ehemals gemischten Chor die Männer abhandengekommen, und auch der jüngere Nachwuchs hat sich noch nicht auf den Weg gemacht. Dabei dürfte das Repertoire viele Sangesfreudige anlocken. „Wir singen auch viele moderne Kirchenlieder, ich finde immer wieder neue, denn die Kirche muss auf dem Weg bleiben“, meint Jürgen Wittmaack.
Der Chor sei breit gefächert unterwegs, von Evergreens über Volkslieder bis hin zu plattdeutschem Liedgut. Doch jetzt, direkt nach der Jubiläumsfeier, geht der Chor neue Wege: „Wir werden mit dem Singkreis Wallsbüll fusionieren“, berichtet Jürgen Wittmaack.
Er arbeitet als Organist nördlich der Grenze in Bau, leitet den Gospelchor Harrislee und eben auch den Kirchenchor der Nachbargemeinde Wallsbüll. Und dort hat man sich bisher schon manchmal ausgeholfen und ist gemeinsam aufgetreten. Unter dem neuen Namen „NoWa-Chor“ wird man nun grundsätzlich zusammen proben. Dabei stecken in dem neuen Namen nicht nur die Anfangsbuchstaben der Gemeinden, „das lateinische Nova steht für etwas Neues, das seine Strahlkraft entfaltet“, so der Chorleiter.

Quelle - SHZ böw