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Grünes Licht für neue Ärzte

26. 08. 2020

Schafflund erhält Genehmigung für 2,5 Arztstellen / Interessenten können ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Praxisräume einbringen

 

 „Der liebe Gott hat uns Nüsse gegeben, damit wir sie knacken. Dies hier ist aber eine Kokosnuss!“ So kommentierte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen vor einigen Jahren auf einer Einwohnerversammlung das Problem der unzureichenden ärztlichen Grundversorgung im zentralen Ort. Der ortsansässige Arzt arbeite an der Kapazitätsgrenze.

Das Problem: Formal war die ärztliche Grundversorgung in Schafflund ausreichend, denn es gehört zum Einzugsbereich Flensburg, der zu mehr als 100 Prozent als ärztlich versorgt galt. Eine kassenärztliche Zulassung war daher nicht möglich. Ein möglicher Weg über die Zuweisung eines Sonderbedarfs, entweder als Niederlassung eines Arztes oder eine Zweigstelle einer Praxis aus dem Umkreis, führte bislang nicht zum Erfolg.

Nun wurde die Kokosnuss geknackt. Gemeinde, Amtsverwaltung und die begleitenden Koordinatoren Thomas Rampoldt und Harald Stender wählten in gemeinsamen Anstrengungen verschiedene Wege, schließlich auch den nun erfolgreichen über das Sozialministerium. Das Ergebnis ist ein Bescheid des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, der die Zulassungssperren für den Nahbereich Schafflund aufhebt. Die Niederlassung für 2,5 weitere Stellen für Hausärzte wird genehmigt. Diese wird ausschließlich für den Zentralort Schafflund ausgeschrieben. Best-Jensen ist ein Felsbrocken vom Herzen gefallen. „Wir haben es geschafft“, war ihre erste Reaktion.

„Dies ist ein Meilenstein für das Gesamtprojekt „Gesundheitszentrum in Schafflund“, kommentiert der Leitende Verwaltungsbeamte Jörg Hauenstein die erfreuliche Nachricht. Nun gilt es, einen oder mehrere Ärzte oder Ärztinnen zu finden, die sich in Schafflund ansiedeln möchten. Angestrebt ist, dies bis zum 15. November abschließen zu können. Best-Jensen ist optimistisch, dies auch umsetzen zu können, zumal die zur Verfügung stehenden Stellen schon ein Pfund seien, mit dem man wuchern könne.

Eine weitere Möglichkeit könnte für Interessenten verlockend sein. Für das neue Gesundheitszentrum in der Ortsmitte sind die Arztpraxis und eine Apotheke als Ankermieter fest eingeplant. Eine Praxis-Planerin befasst sich bereits mit der Ausgestaltung der Räume. „Die Hülle der Praxisräume ist so konzipiert, dass hier zwei Ärzte Platz finden können“, sagt die Bürgermeisterin. Zukünftige Ärzte könnten ihre Vorstellungen noch mit einbringen und Einfluss auf die bauliche Ausgestaltung nehmen. Bis zur Fertigstellung des Komplexes ist beabsichtigt, Praxis und Apotheke in einer kurzen Übergangszeit in geeigneten mobilen Räumen zu betreiben.

„Die geplante Ansiedlung soll keine Konkurrenz zum ortsansässigen Arzt oder zum übrigen Amtsbereich sein“, ergänzt Best-Jensen, „sondern sie sollen entlastet werden.“ Die hohe Belastung der Praxen an ihrer Kapazitätsgrenze sei unstrittig.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen 

 

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