Ein Zeichen setzen
Orangefarbene Bank in Schafflund steht für die Aktion „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“
Die neu aufgestellte Bank in leuchtendem Orange an der Meyner Straße in Schafflund fällt sofort ins Auge. Und das soll sie auch. „Wir kämpfen dagegen, dass vielen Frauen Leid geschieht“, sagt Waltraut Heß, Frauenbeauftragte des Sozialverbandes im Ortsverband Schafflund.
Zu viele Frauen seien von Gewalt in der Familie betroffen und würden sich keine Hilfe holen. Häufig würden sie für ihre Verletzungen selbst Ausreden angeben – wegen ihrer Abhängigkeit von ihren Männern oder aus Scham. Oft würden auch die Verwandten wegsehen, deshalb formuliert sie einen eindringlichen Appell: „Bitte schaut auf eure Nachbarin.“
Zwölf orangefarbene Bänke aufgestellt
„Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ steht in großen Lettern auf der Rücklehne der Bank, zusätzlich wurde ein kleines Schild angebracht mit der Nummer des Hilfetelefons und einem QR-Code. Claudia Knorn, Kreisfrauensprecherin des Sozialverbandes im Kreis Schleswig-Flensburg, berichtet, dass in diesem Jahr insgesamt zwölf Bänke von verschiedenen Initiativen im Kreis aufgestellt wurden, alle angefertigt in der Jugendstrafanstalt Schleswig. „Ich finde es großartig, wie sich der Ortsverband Schafflund für die Frauenrechte engagiert und über Beratungsstellen informiert“, sagt sie.
Das Forum „Bündnis Frau“ des Kreises organisiere seit vielen Jahren die Erstellung der Bänke. Die Aktion „Keine Gewalt gegen Frauen“, zu der auch die bekannten Brötchentüten („Gewalt kommt nicht in die Tüte“) gehören, begann am 25. November mit dem Tag gegen Gewalt, inzwischen auch als „Orange Day“ bekannt, und endet vier Wochen später mit dem Tag der Menschenrechte, „weil Frauen- und Menschenrechte zusammengehören“, wie Claudia Knorn ergänzt.
Waltraut Heß fand für die Idee des Ortsverbandes sofort die Unterstützung der Gemeinde. „Wir haben hier einen hervorragenden Platz direkt unter der Lampe gefunden“, sagt sie, und der Bauhof habe die Bank unmittelbar nach ihrem Eintreffen an der belebten Meyner Straße aufgestellt.
Quelle - Helga Böwadt
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