Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Neue Mürwiker-Wohnanlage kann endlich bezogen werden

Schafflund, den 09. 02. 2022

Lange verhinderte eine fehlende Unterschrift den Einzug der 30 Bewohner


In Schafflund wundert man sich schon länger. Die neu errichtete Wohnanlage der Mürwiker im Neubaugebiet Dammacker in Schafflund ist fix und fertig, die Außenanlagen wurden bereits gestaltet – aber niemand zieht ein. Warum das so ist, erklärten nun die beiden Geschäftsführer Thomas Stengel und Wiebke Wenzel.
Bereits zu Beginn des Jahres 2022 hätte das Projekt, das 30 Menschen ein neues Zuhause geben soll, an den Start gehen können, aber es fehlt bis heute die Unterschrift für die Inbetriebnahme durch die Koordinierungsstelle soziale Hilfen der schleswig-holsteinischen Kreise (KOSOZ).
In ihrer Not wandten sich die Geschäftsführer nun an die Redaktion, denn „es ist eine Katastrophe für die Menschen. Jeden Tag melden sich verzweifelte Angehörige und Betreuer bei uns.“
„Wir brauchen dringend einen verbindlichen Starttermin von der KOSOZ“, sagt Wiebke Wenzel, und Thomas Stengel ergänzt: „Wir haben die KOSOZ letztes Jahr fristgerecht zu den Verhandlungen aufgefordert und ein Angebot für Vereinbarungen eingereicht. Leider gestalteten sich die Verhandlungen sehr zäh, sodass immer noch keine unterschriebene Leistungsvereinbarung vorliegt.“ Die Leistungsvereinbarung regelt, welche Leistungen die Mürwiker im Rahmen ihrer Tätigkeit den Bewohnern der Wohnanlage und den Besuchern der Tagesstätte vorhalten werden, beispielsweise pädagogische Dienstleistungen und die Qualität der Ausstattung. Danach wird in einem zweiten Schritt eine Vergütungsvereinbarung getroffen. Doch ohne diese Festlegung des Rahmens können keine Verträge für die Bewohner geschlossen werden. Gleiches gilt für die Mitarbeiter – ohne entsprechende Voraussetzungen lassen sich keine Arbeitsverträge abschließen. Ein Teufelskreis, der auch durch einen Antrag an die unabhängige Schiedsstelle nicht zeitnah aufgelöst werden konnte. Der Bedarf an dem Wohnangebot für Menschen mit hohem Assistenzbedarf sei unbestritten, sagt Stengel, die 30 Plätze waren schnell vergeben. Da es baulich nur geringe Zeitverzögerungen gegeben habe, seien alle Beteiligten von einem Einzug Anfang des Jahres ausgegangen, aber „wenn die Verhandlungen sich noch über Monate hinziehen, stehen wir vor einem Scherbenhaufen.“ Man könne Bewohner und Personal nicht länger hinhalten.
Doch nun ist Bewegung in die Sache gekommen. Andreas Nielsen, Geschäftsführer der KOSOZ, skizzierte auf Anfrage die komplexen juristischen und inhaltlichen Zusammenhänge, die es vertraglich zu regeln gelte, auch unter Berücksichtigung des neuen Bundesteilhabegesetzes, und äußerte sich zuversichtlich, bezüglich der Inbetriebnahme „auf der Zielgeraden“ zu sein.
Und tatsächlich, gestern gab es für die Mürwiker dann doch noch gute Nachrichten. Thomas Stengel nennt den Termin: „Am 1. März werden wir die erste Belegung bekommen.“ Damit sei auch die unerträgliche Wartezeit für die künftigen Mitarbeiter vorbei. Wiebke Wenzel zeigt sich erleichtert und voller Freude für die künftigen Bewohner: „Durch den Schwung, der heute hineingekommen ist, werden wir endlich zur Handlungsfähigkeit gebracht. Endlich können wir alle über einen verbindlichen Einzugstermin informieren.“

 

Quelle - SHZ  Helga Böwadt

 

Bild zur Meldung: Neue Mürwiker-Wohnanlage kann endlich bezogen werden