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Zweiter Anlauf fürs schnelle Internet

Schafflund, den 24. 04. 2020

 

 
Förderbescheide von Bund und Land für den Breitbandzweckverband im Amt Schafflund liegen vor
 

Bereits 2017 erfolgte der Zuwendungsbescheid, anschließend sollte schnell geplant und die Maßnahme umgesetzt werden. So hatten es sich die fünf Gemeinden Böxlund, Lindewitt, Nordhackstedt, Schafflund und Großenwiehe in ihrem Breitbandzweckverband im Amt Schafflund vorgestellt, um ihre Außenbereiche mit schnellem Internet zu versorgen.

Doch es stellte sich heraus, dass diese ursprüngliche Planung für die Verbandsgemeinden dann zu kostenintensiv war. „Ich hätte heute lieber Spaten für den ersten Spatenstich verteilt“, sagte Verbandsvorsteher Volkert Petersen als er die Sitzung eröffnetet, die äußerlich ganz im Zeichen der Corona-Vorsichtmaßnahmen stand. „Neuer Zuschuss, eine neue Markterhebung mit Zeitverzögerung und einige Überraschungen“, umriss er die Verzögerungen der vergangenen zwei Jahre.

Positiv konnte in dieser Zeit registriert werden, dass neben dem Förderbescheid aus Bundesmitteln über 50 Prozent der Baukosten nun noch einer über 25 Prozent des Landes Schleswig-Holstein fest in Aussicht gestellt wird. Zudem stellte sich heraus, dass die erste Erhebung von möglichen 506 Netzkunden fehlerhaft war und nun etwas mehr als 600 Anschlussnehmer vorhanden seien. Dies gestalte die Ausgangslage etwas freundlicher, aber „eigentlich ist der Ausbau wirtschaftlich nicht darstellbar. Er dient dazu, das Amtsgebiet komplett für das schnelle Internet zu erschließen und die gesamte Region zu ertüchtigen“, stellte Petersen fest.

„Es ist eine zähe Geschichte“, sagt Detlef Dohmeyer, der dem Verband als Fachberater zur Seite steht. Er legte dar, dass ein Modellwechsel sinnvoll sei. Beim bisher verfolgten Betreibermodell investiert der Verband in den Streckenausbau und verpachtet das Netz an ein Telekommunikations-Unternehmen. Da in der Gemeinde Lindewitt nun ein Betreiber zeitnah einen eigenwirtschaftlichen Ausbau plane, führe dies teilweise zu unwirtschaftlichen Doppelinvestitionen. Das Wirtschaftlichkeitslückenmodell weist einmalig eine Deckungslücke zur Errichtung und Betrieb des Netzes aus, die von den teilnehmenden Gemeinden als einmaliger Zuschuss an das Telekommunikations-Unternehmen gezahlt wird. Dieses wiederum plant, baut und betreibt das Breitband-Netz und bietet den Endkunden seine Dienstleistungen an. Mit 7,25 Millionen Euro weist es nach Berechnungen Dohmeyers zudem mehr als eine Million Euro weniger Investitionskosten aus und sei bei gleichem Ergebnis einfach wirtschaftlicher und weniger risikobehaftet.

Die Verbandsversammlung entschied sich für diesen Modellwechsel, ein neuer Förderantrag wird umgehend gestellt, damit die in Aussicht gestellten Mittel gesichert werden können. Wenn ein Telekommunikations-Unternehmen in der Vorvermarktung einen Marktanteil von mindestens 50 Prozent nachweisen kann, könnten Ende 2021 dann tatsächlich die Bagger anrollen.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen