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Neue Pflegeeinrichtung für Schafflund

05. 04. 2019
In einer Einwohnerversammlung stellte die Mürwiker GmbH ihre Pläne für einen vierteiligen Gebäudekomplex vor
 

Einen Schwerpunkt einer Einwohnerversammlung in Schafflund bildete die Planung der „Mürwiker GmbH“ (ehemals Mürwiker Werkstätten) zur Errichtung einer Wohn- und Tagespflegeeinrichtung für Menschen mit vielfältigen Behinderungen im Baugebiet „Dammacker“. Thomas Stengel als Geschäftsführer und seine Kolleginnen Wiebke Wenzel und Julia Rudo-Caspersen stellten ihre Planung vor.

Auf einem dreiviertel Hektar großen Areal soll ein vierteiliger 2000 Quadratmeter großer Gebäudekomplex entstehen. Alles ebenerdig, nur ein kleines Obergeschoss für die Verwaltung ist vorgesehen. Die drei Wohntrakte bieten 30 großzügige Einzelzimmer mit bedarfsgerechtem Bad für erwachsene Menschen mit Schwerst-Mehrfachbehinderung. „20 Quadratmeter sind mehr als der Standard“, erklärt Stengel. Es gebe bereits eine Warteliste von Niebüll bis Flensburg, da in diesem Bereich kein entsprechendes Angebot in ausreichender Zahl zur Verfügung stünde.

Das vierte Gebäude – sie stehen alle für sich, sind aber miteinander verbunden – wird als entsprechende Tagesstätte zur Freizeitgestaltung vorgehalten für Menschen von außerhalb oder Wohnheimbewohner, die kein Angebot einer Werkstatt nutzen können. Für die 30 Plätze dieses offenen Angebots gebe es ebenfalls bereits eine Warteliste.

Der Betreuungsschlüssel soll bei einer Betreuungskraft für drei Bewohner liegen. Die Einrichtung wird insgesamt 30 bis 35 Vollzeitarbeitsplätze bieten, von Pädagogen über Pflegekräfte bis hin zu hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, führte Stengel aus.

Und die Kosten? „Nach den jüngeren Erkenntnissen kommen wir auf eine Schätzung von elf Millionen Euro“, erläutert Stengel. Kostenträger ist der Kreis Schleswig-Flensburg, die Mürwiker werden Betreiber sein. Die Ausschreibungen laufen, „Ich rechne mit einer Fertigstellung im Jahr 2021“, so Stengel.

Der Kreisverkehr im Ortszentrum von Schafflund ist zwar auf Eis gelegt, war aber noch einmal Thema in der Einwohnerversammlung der Gemeinde. „Der Kreisverkehr ist aufgeschoben, nicht aufgehoben“, betonte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen.

Planer Arno Behnemann brachte den mehr als 60 anwesenden Bürgern das Projekt noch einmal näher, erläuterte die Verkehrsführung während eines eventuellen Baus. Der allergrößte Teil der Versammlung bedauerte, dass der Kreisel noch nicht umgesetzt wird. „Die Kosten sind durch die Decke gegangen. Der Haushalt deckt die Maßnahme nicht ab“, stellte Best-Jensen noch einmal fest (wir berichteten).

Behnemann wartete dann doch noch mit einer erfreulichen Mitteilung auf: Die geplante Verlegung und Neubau der Bushaltestelle an der B 199 Richtung Westen kann erfolgen, der Förderbescheid liegt vor. Er beläuft sich auf bis zu 12.500 Euro Zuschuss für eine barrierefreie Ausgestaltung. Es ist geplant, eine Busbucht unmittelbar hinter dem geplanten Kreisverkehr anzulegen. Die Haltestelle wird mit starken Kontrastfarben sowie Rillen- und Noppenplatten versehen und es so sehbehinderten und blinden Menschen ermöglichen, sich zu orientieren.

Die Gemeindevertretung muss nun über die Umsetzung befinden. Als Idee wurde eine zweite Busbucht auf der gegenüberliegenden Seite auf Höhe der jetzigen Apotheke angedacht. Dann wären beide Haltestellen in unmittelbarer Nähe der Zebrasteifen des Kreisverkehrs, was die Sicherheit der Fußgänger entsprechend erhöht. Und der bislang auf der Straße haltende Gelenkbus wäre kein Verkehrshindernis mehr.

Eine Neuigkeit konnte Best-Jensen in ihrem Bericht dann noch verkünden. Die Baugenehmigung für den Komplex Sozialstation und Tagespflege liegen vor. „Der Bau wird noch in diesem Frühjahr beginnen“, zeigte sie sich optimistisch.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen