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Jägerschaft übernimmt Verantwortung

Schafflund, den 26. 03. 2019
Blühende Wiesen für Schafflund
Jägerschaft übernimmt Verantwortung für Ausgleichsflächen und ihr Vorsitzender Hans-Wilhelm Hansen hat einen Plan
 

„Jäger machen sich vielfach um die Erhaltung der Artenvielfalt verdient“, weiß Leif Sönnichsen von der Umweltplanung des Kreises. „Aber was hier jetzt in Schafflund geschieht, ist schon sehr besonders“, ergänzt er. Damit meint er das Engagement von Hans-Wilhelm Hansen, einem Jäger aus der Gemeinde. Als der mitbekam, dass in Schafflund für die Windkraftnutzung ein kleiner Wald abgeholzt worden war und die Ersatzanpflanzung in einer anderen Gemeinde stattfand, wurde er aktiv, denn er möchte solche Ersatzmaßnahmen lieber in der eigenen Gemeinde umgesetzt wissen.

Seit vielen Jahren schaute Hansen auf drei Ausgleichsflächen für Windkraftanlagen am Schafflunder Moor, die der Gemeinde ebenso gehören, wie zwei Windkraftgesellschaften. Doch die Flächen blieben ohne irgendwelche Aufwertung sich selbst überlassen. 2016 hakte Hansen deshalb bei Sönnichsen nach. Mit dem Ergebnis: Auf einer Flächen wurde über den Kreis eine ökologische Aufwertung der Fläche mit entsprechenden Entwicklungsmaßnahmen festgelegt. „Auf den drei Flächen ist das Potenzial alles andere als ausgeschöpft“, stellt Sönnichsen fest.

Über sogenannte Ersatzgelder – Eingriffe in die Natur können von Verursachern auch durch Geldzahlungen ausgeglichen werden – schob die Umweltplanung des Kreises mit Leif Sönnichsen nun die Einsaat heimischen Saatgutes mit einem reichhaltigen Blütenangebot von Mai bis September für ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten an. Weiterhin wurden ein Kleingewässer, eine Sandfläche und blütenreiche Gehölzpflanzungen angelegt. Für zwei weitere Flächen, die alle zu einem Biotopverbundsystem gehören, werden gerade entsprechende Konzepte erstellt. „Durch extensive und standortangepasste Bewirtschaftung kann die Langfristigkeit des Artenreichtums gewährleistet werden“, erklärt Sönnichsen aus.

Und hier kommen jetzt die Jäger ins Spiel. Sie übernehmen künftig die Verantwortung für die Flächen. Dies wurde in einer Vereinbarung mit der Gemeinde Schafflund und den Windkraftgesellschaften festgehalten.

Hans-Wilhelm Hansen als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft sprüht vor Eifer, wenn es um Artenschutzmaßnahmen geht und hat auch schon einen Plan: Nach einer zulässigen Mahd im Juli, wenn die Bodenbrüter ihr Geschäft beendet haben und die Blühphase vorbei ist, sollen Schafe die Fläche extensiv beweiden, um den weiteren Aufwuchs für den Rest des Jahres zu stoppen, „damit die Vegetation im Folgejahr richtig durchstarten kann“, erläutert Hansen.

„Meine Aufgabe wird es sein, die Fäden der Maßnahmen in der Hand zu halten“, umschreibt er den Auftrag für die Jäger, die extensive Bewirtschaftung und naturschutzfachliche Arbeiten zu organisieren. Derzeit erhalten sie 30 Nisthilfen, die von ihnen ausgebracht werden.

Und auch für die Windkraftgesellschaften und die Gemeinde ist die Zusammenarbeit mit den Jägern eine gute Sache. „Ich bin froh, dass wir nun jemand zur Seite haben, der sich wirklich kümmert“, zeigt sich Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen mit der Vereinbarung sehr zufrieden.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen 

 

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