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Aus für den Kreisel in Schafflund

Schafflund, den 25. 03. 2019
Unerwartete Kosten-Explosion veranlasst die Gemeindevertretung, das Vorhaben auf Eis zu legen
 

Die Planung steht, die Baugenehmigung ist erteilt, nun braucht nur noch der Auftrag für den Bau des Kreisverkehrs im Ortskern Schafflunds erteilt zu werden. Doch mit Öffnung der Angebote für den Bau kam das böse Erwachen. Planer Arno Behnemann war von einer Bausumme von 380.000 Euro ausgegangen und hatte sogar noch einen Puffer vorgesehen. Von den vier abgegebenen Angeboten lag das günstigste nun jedoch bei 598.000 Euro.

Behnemann kann sich dies nicht recht erklären, zumal vergleichbare Fälle wesentlich besser ins Ziel liefen, wie er in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung erläuterte. Sein Beispiel: Vor vier Jahren kostete eine Baustelleneinrichtung dieser Größenordnung 18.000 Euro, heute wird sie in Schafflund mit 68.000 Euro angeboten. „So zieht es sich durch das Angebot. Es ist nicht nachvollziehbar und auch nicht wirklich plausibel“, ergänzte Behnemann.

Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen sieht eine deutliche Verantwortlichkeit auch an anderer Stelle: „Wo es gehakt hat, waren die langen und zähen Behördenwege.“ In der Tat hat es von der Auftragserteilung für die Planung bis zur Genehmigung der Maßnahme 2,5 Jahre gedauert, in denen dann auch die jüngsten Kostenexplosionen stattfanden.

Nun hat die Gemeinde die Möglichkeit, das Verfahren zu stoppen, da das Ergebnis mehr als 20 Prozent über der geplanten Summe liegt. „Haushaltstechnisch ist diese Maßnahme so nicht darzustellen. Wir haben mit dem Gesundheitszentrum und dem Neubau eines Feuerwehrhauses noch andere Baustellen, die wir bewältigen müssen“, sagte Best-Jensen. Tatsächlich hatte die Gemeinde gerade erfahren, dass die Kommunalaufsicht das im Haushalt geplante Kreditvolumen nicht genehmigt. Es sei um 150.000 zu reduzieren. Die Gemeindevertretung beschloss, das Verfahren zum Bau des Kreisverkehrs aufzuheben – um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen zu können. Alle Planungen und Genehmigungen haben noch fünf Jahre Bestand.

In dieser Zeit will man den Markt im Auge behalten und darauf hoffen, eine günstigere Zeit für eine zweite Ausschreibung abpassen zu können. Diese müsste bis zum Herbst 2023 erfolgen. Dann allerdings muss der Auftrag nach erfolgter Ausschreibung unabhängig von der Höhe des Angebots vergeben werden.

Eine weitere Planung wurde nun angeschoben. Für ein neues Mischgebiet an der B 199 zwischen Lidl und „Am Mühlendamm“ wählte die Vertretung ein Planungsbüro aus, das mehrere Alternativen für dieses Gebiet vorgestellt hatte. Problematisch wird die Anbindung an die Bundesstraße. Angedacht sind für diese Fläche ein neues Feuerwehrgerätehaus und ein Wohnmobilstellplatz. Ansonsten gibt es noch keine konkreten Vorhaben.

Ein Ärgernis sind die Löcher der unbefestigten Parkflächen hinter der Mühlenscheune. „Nur eine Pflasterung kann hier Abhilfe schaffen“, erklärte Horst Petersen für den Bauausschuss. Die Gemeindevertretung beschloss, zumindest die Fahrflächen zu befestigen. In welchem Umfang dies geschehen soll, hängt davon ab, wie weit die dafür im Haushalt veranschlagte Summe reicht. Die geschätzten Kosten liegen bei 41.500 Euro plus Planungskosten.

Der Mühlenpark wird rege von Fußgängern genutzt. Um den Komfort auch im Dunkelheit zu erhöhen, wird die Installation einer Gehwegbeleuchtung erwogen. Allerdings gibt es auch das Bestreben, im Einzugsbereich des Mühlenteiches, die Tierwelt und alle nachtaktiven Lebewesen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Daher sollen nun in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Einbindung eines ökologischen Gewässerdienstes verschiedene Lampentypen getestet werden.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen