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Wie Schüler Politik machen

Schafflund, den 13. 02. 2019
In einem Rollenspiel tauchen Jugendliche der Grund- und Gemeinschaftsschule Schafflund in die Arbeit der Gemeindevertretung ein
 

Das Konzept des Projektes „Politik vor Ort“ der Grund- und Gemeinschaftsschule Schafflund wird noch in diesem Jahr landesweite Beachtung finden. In das Jahr 2019 fallen bedeutsame Ereignisse wie 70 Jahre Grundgesetz und 30 Jahre Mauerfall. Grund genug für das Bildungsministerium, das „Jahr der politischen Bildung“ auszurufen. In Schafflund erleben Schüler seit Jahren in einer Vorhabenwoche demokratische Prozesse hautnah. In diesem Jahr standen den Neuntklässlern gleich drei Aktive aus der Politik zur Seite.

Andrea Heinemeier und Volkert Petersen, Mitglieder der Gemeindevertretung, berichteten über ihre persönliche Motivation, das Leben in der Gemeinde mitgestalten zu wollen, und Karin Carstensen, ehemals Bürgermeisterin von Hörup, schilderte ihren Weg in den Kreistag. So konnten die Schüler auf kompetente Unterstützung bauen, als es darum ging, sich mit den verschiedenen Parteiprogrammen auseinanderzusetzen, Wahlplakate zu entwerfen und Listen für die Kommunalwahl aufzustellen. „Ich finde es toll, dass ihr diese Infos schon heute bekommt“, sagte Andrea Heinemeier. Als Neuling in der Gemeindevertretung habe sie sich komplett selbst einarbeiten müssen.

Spannend wurde es beim Rollenspiel zur Wahl – und plötzlich wurde der Unterschied zwischen Direkt- und Listenkandidaten für alle klar. Wie in der realen Gemeindevertretung wurden dreizehn Plätze mit Schülerinnen und Schülern besetzt. In der konstituierenden Sitzung setzte sich Noah Heckel als Bürgermeister durch und übernahm sofort die Leitung. Welche Themen standen auf der Tagesordnung?

„Wir wählen immer Themen, die in der Gemeinde aktuell anstehen“, erklärte die das Projekt leitende Lehrerin Christina Schößler. Diesmal ging es um das ländliche Wohnen in der Zukunft, folglich stand zunächst eine Ortsbegehung an. Volkert Petersen, Leiter der Arbeitsgruppe Wohnen innerhalb des Dorfentwicklungsplans, führte die Schüler ins Neubaugebiet, erklärte Vorgaben der Landesplanung und Beteiligungsverfahren.

Mit der Fragestellung „Wie wollen wir bauen? Wie wollen wir leben?“ ging es dann in die entscheidende Diskussion. Von Gemeinschaftsräumen, beispielsweise für Jugendliche, hielt Noah Heckel nichts: „Aus Erfahrung weiß ich, dass da keiner hingeht.“ Das gemischte Zusammenleben von Alt und Jung und der Wunsch nach einem eigenen Garten fanden jedoch viel Zustimmung.

Lebhaft und kontrovers wurde über die Möglichkeit der Auslagerung von Parkplätzen debattiert. „Demokratie lebt vom Mitmachen“, sagte Christina Schößler und empfahl ihren Schülern, sich an einem Jugendrat zu beteiligen. Nach der Kommunalpolitik in Schafflund standen an den darauffolgenden Tagen Exkursionen zur Amtsverwaltung, zum Kreistag in Schleswig und zum Landtag in Kiel an.

 

Text - SHZ Helga Böwadt 

 

 

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