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Schafflund will einen zweiten Arzt

Schafflund, den 19. 01. 2018
Gemeinde schafft Voraussetzung für Gesundheitszentrum im Ortskern / Kitakosten belasten den Haushalt
 

Einwohner Ralf Paulsen stellte die Frage, die schon häufig an Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen gerichtet wurde: „Wie sieht es in Zukunft aus mit der medizinischen Versorgung in Schafflund?“ Nach wie vor gibt es für ein größeres Einzugsgebiet nur einen praktischen Arzt im Ort. Best-Jensen konnte zwar keine Erfolgsmeldung für eine weitere Niederlassung geben, aber eine Lösungsmöglichkeit: „Wir arbeiten daran, eine Zweigstelle einer auswärtigen Praxis in Schafflund einrichten zu lassen. Dieser Prozess wird im Moment sehr positiv begleitet, bleibt aber schwierig.“

Passend dazu beschloss die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung, eine Fläche im Ortskern („alter Sparmarkt“) unter der Bezeichnung „Gesundheitsversorgung im Zentrum“ zu überplanen. Hier könnte ein Gebäudekomplex entstehen, der eine Arztpraxis, die Sozialstation und eine Tagespflegeeinrichtung beherbergt. Nun werden erst einmal die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

„Das Insektensterben hat inzwischen dramatische Dimensionen erreicht“, betonte Edmund Link, ehemaliger Kreisnaturschutzbeauftragter, der sich mit einigen Mitstreitern um Projektmöglichkeiten zur Verbesserung der Situation kümmert. Ziel: Auf einer Fläche von 0,5 Hektar neben den Sportplätzen soll mit geeignetem Saatgut aus der Region wieder eine insektenfreundliche Wiese entstehen. Für das Saatgut und die spezielle Bearbeitung im ersten Jahr ist eine einmalige Investition von 2000 Euro erforderlich. Der Bürgerverein und die Jägerschaft werden das Projekt betreuen. „Wir wollen erst einmal eine Fläche fachlich gut und richtig bearbeiten“, sagte Link. Die Gemeindevertretung stimmte einhellig zu.

Der Haushalt der Gemeinde Schafflund wird für das Jahr einen Fehlbetrag von fast einer halben Million Euro ausweisen. Der Grund liegt vor allem in den erhöhten Kosten um die Kindertagesstätten. „Ich warte auf die Unterstützung des Landes“, sagt der Finanzausschussvorsitzende Christian Sinn dazu. „Sie können die Kommunen mit diesen Kosten nicht alleine lassen.“ Ein mittelfristiger Ausgleich des Haushalts, der bei den Aufwendungen fast 4,9 Millionen Euro vorsieht, „muss über verstärkte Einnahmen erfolgen“, betonte Sinn.

Denn investiert wird in die Gemeinde weiterhin kräftig: 750 000 Euro in die Erweiterung des Neubaugebietes, 470 000 Euro für Landerwerb zur Erweiterung des Gewerbegebiets, für ein medizinisches Versorgungszentrum und ein Baugebiet, 300 000 Euro für den Bau eines Kreisverkehrs, 200 000 Euro für Baumaßnahmen am Kindergarten; insgesamt sind für 15 Maßnahmen 2,7 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen.

Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Einnahmen könnte für die Gemeinde die Beteiligung an einem Windpark sein. Derzeit gibt es einen städtebaulichen Vertrag mit dem „Windpark Stoffeng“, in dem die Höhe der Anlagen auf 150 Meter begrenzt wird. Nun hat die Gesellschaft den Zuschlag erhalten, in einem Windpark „Stoffeng Nord“ als Bürgerenergiegesellschaft 2019 drei Windkraftanlagen mit je 3,6 Megawatt Leistung zu errichten. 200 Schafflunder haben ihr Interesse an einer Beteiligung bekundet. Der Gemeinde wird ein Anteil von zehn Prozent angeboten. Allerdings: Wie Geschäftsführer Jan Lorenzen darstellt, wäre das bei einer Höhenbegrenzung der Anlagen von 150 Meter ein Nullsummenspiel. Eine Erhöhung auf 180 Meter ergebe eine Ertragssteigerung von zehn Prozent oder 70 000 Euro. Die Thematik wird nun in den zuständigen Gremien beraten.

 

Text - SHZ Reinhard Friedrichsen