Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Wirbel um Schafflunder Kita Regenbogen

12. 12. 2021

Kündigungswelle, Corona und Elternbeschwerden: Nach der Freistellung der Leiterin hoffen Familien und Erzieherinnen auf Besserung

Die gute Nachricht vorweg: Ab Montag können alle Kinder der Kita „Großer Regenbogen“ bis Weihnachten wieder bis 16 Uhr betreut werden. Das teilte Katja Bär, kommissarische Leiterin des Kindertagesstättenwerks, den Eltern in einem Brief mit.
Gleichzeitig erfuhren die Eltern von der Entscheidung, die Kita-Leiterin mit sofortiger Wirkung freizustellen. Damit hoffe man, den Tiefpunkt der Krise überwunden zu haben und wieder positiv in die Zukunft schauen zu können, heißt es. Was war geschehen?
Bereits seit langem hatten immer wieder etliche pädagogische Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Gründen gekündigt, sodass es an Kontinuität in der Betreuung der 118 Kinder der Einrichtung fehlte. In der letzten Zeit eskalierte die Situation zum einen wegen der personellen Engpässe, zum anderen kamen Quarantäne-Maßnahmen hinzu, sodass vom 24. November bis 4. Dezember ein Betretungsverbot vom Gesundheitsamt ausgesprochen wurde.
Vom 6. Dezember bis 10. Dezember war die Kita zwar wieder offen, es fehlten aber zu viele Kräfte für einen geregelten Betrieb. Also wurden die Betreuungszeiten von 7.30 bis maximal 12.30 Uhr eingeschränkt.
Ein Umstand, der viel Unruhe in die Elternschaft brachte. Sandra Lorenzen, Elternvertreterin einer Gruppe, benennt zwei Aspekte: „Die Kinder benötigen eine vertraute Umgebung mit festen Bezugspersonen; unter einem häufigen Wechsel bestehender Teams leiden manche sehr.“
Und als Ursache für den Unmut einiger Eltern sieht sie die unzureichende Kommunikation: „Das Wichtigste ist, dass die Eltern sich verstanden fühlen und mit eingebunden werden.“ Kämen die Infos nur häppchenweise, würden Gerüchte hochkochen und sich ausbreiten, deshalb wünschten sich viele Eltern mehr Transparenz – was nun von Seiten des Kita-Werkes zugesagt wurde. Und nachdem schon die lange Corona-Zeit ihre Spuren hinterlassen habe, hätten auch danach manche Projekte und die übliche Vorschularbeit nicht in gewohnter Weise stattgefunden.
Für einen Teil der Eltern liegt das Hauptproblem jedoch in ihrer Berufstätigkeit, die auf verlässliche Betreuung der Kinder ausgerichtet ist. Ihre Beschwerden richteten sich nicht nur an das Kita-Werk, sondern auch an die Gemeinde, obwohl diese nicht Träger der Einrichtung ist und somit auch keinen Einfluss auf die Personalangelegenheiten hat. „Ich habe Verständnis für die Situation der Eltern und nehme sie ernst“, sagt Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen, „aber man muss auch realistisch sein und erkennen, dass Erzieherinnen und Erzieher überall händeringend gesucht werden.“

Lösung für den „Großen Regenbogen“ gesucht

Im Gespräch mit dem bisherigen Leiter des Kita-Werkes, Ernst-Peter Rodewald, habe er ihr versichert, dass intensiv an Lösungen für den „Großen Regenbogen“ gearbeitet werde. Die Problematik des Personalmangels betrifft auch andernorts Einrichtungen, wie Katja Bär erläutert: „Sobald zu viele Mitarbeiter gleichzeitig erkrankt sind, dürfen wir wegen der Heimaufsicht Schleswig nicht betreuen und müssen die Zeiten einschränken“.

Leitungsstelle ausgeschrieben

Die Leitungsstelle des „Großen Regenbogens“ wurde bereits umgehend neu ausgeschrieben, gleichzeitig werden nach wie vor weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, und zwar mehr denn je, denn bevor es jetzt zur Zäsur auf Leitungsebene kam, hatten weitere fünf Mitarbeiterinnen zum Januar gekündigt.
Elternvertreterin Sandra Lorenzen meint: „Es ist ein Tal, das wir jetzt durchschreiten, aber wir sehen auch die Chance auf einen guten Neuanfang.“ Und sie hofft auf viele Bewerbungen für „ihren“ evangelischen Kindergarten.

 

Helga Böwadt

 

Bild zur Meldung: Wirbel um Schafflunder Kita Regenbogen