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Sozialstation: 25-Jahr-Feier muss ausfallen

10. 03. 2021

Vor 25 Jahren wurde die Sozialstation Schafflund aus der Taufe gehoben, doch einen angemessenen Festakt kann es wegen der derzeitigen Einschränkungen nicht geben. „Wir hätten unser Jubiläum so gerne gefeiert“, sagt Geschäftsführerin Kathrin Clausen, „stattdessen werden wir eine Jubiläumskarte an unsere Patienten und Unterstützer als kleines Dankeschön verteilen.“
Bis 1996 kamen im Amtsbereich Schafflund Gemeindeschwestern in die Häuser, übernahmen die Pflege und unterstützten die Angehörigen. Mit Inkrafttreten des ersten Pflegegesetzes mussten neue Strukturen geschaffen werden. Es wurde eine gemeinnützige GmbH gegründet, bestehend aus den zwölf Gemeinden des Amtes als Mehrheitsgesellschafter, den Kirchengemeinden Nordhackstedt, Großenwiehe und Wallsbüll sowie dem DRK Ortsverein Medelby.
Jörg Hauenstein, leitender Verwaltungsbeamter des Amtes, erinnert sich gut an die aufwändige Konzeptentwicklung, für die es keinerlei Vorbilder gab: „Mit Helmut Neizel als Geschäftsführer und Arved Oelsner als Pflegedienstleiter hatten wir ein ausgezeichnetes, kompetentes Team, das die Sozialstation über die Jahre in stabilem Fahrwasser gehalten hat.“
Zu Beginn waren es nur elf Mitarbeiter, darunter die ehemaligen Gemeindeschwestern, die ihren Stützpunkt in der Nordhackstedter Straße 4 bezogen, doch schon nach vier Jahren wurde es dort zu eng, sodass ein Umzug in die Alte Mühlenscheune erfolgte.
Mittlerweile sind es rund 50 Mitarbeiter, die für den gesamten Amtsbereich mit 12 800 Einwohnern die häusliche Pflege sicherstellen, folglich ist die Sozialstation als Arbeitgeber ein bedeutender Faktor in der Region. „Was die Sozialstation auszeichnet, ist die sowohl personelle als auch wirtschaftliche Kontinuität“, sagt Hauenstein. „Die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit hat sich als Erfolgsstory herausgestellt, die mit Sicherheit auch ihre Fortsetzung findet.“ Und er hebt die Flexibilität der Mitarbeiter hervor, die unter anderem bei der Routenplanung nötig ist, schließlich liegen im Einzugsbereich des Amtes zwischen Böxlund im Norden und Sillerup im Süden rund 35 Kilometer.
23 Jahre lang lenkte der Unternehmensberater Helmut Neizel aus Medelby mit ruhiger Hand das Schiff Sozialstation und begleitete etliche Veränderungen, unter anderem die Einführung des EDV-Systems. Dennoch fiel ihm der Abschied leicht, denn „mir wurde eine hohe Verantwortung von den Schultern genommen, und mit Kathrin Clausen war die Nachfolge perfekt geregelt.“
Noch während seiner Zeit als Geschäftsführer begannen vor fünf Jahren die ersten Überlegungen zu reifen, eine Tagespflege in Schafflund einzurichten, um pflegende Angehörige zu entlasten – und nun ist es Realität. Zwei neue Gebäude wurden errichtet und bezogen, wieder an der Nordhackstedter Straße, eines für die Sozialstation, das andere für den Tagestreff. Zum Bedauern aller konnten beide nicht gebührend eingeweiht werden, die Pandemie verhinderte jegliche Feier.
Dennoch füllt sich der Tagestreff seit einigen Monaten mit Leben, wenn auch bisher nur in begrenzter Zahl. Petra Klein leitet die Einrichtung und ist froh, zumindest über die Woche verteilt 15 Gäste betreuen zu dürfen. „Fast alle Gäste kommen morgens mit unserem Bus ins Haus“, erzählt sie. „Dann wird gemeinsam gefrühstückt, die Zeitung wird vorgelesen und danach gibt es unterschiedliche Angebote.“ Je nach Interesse werde gespielt, gebastelt oder Klönschnack gehalten.
Nach dem Mittagessen, das vom „Utspann“ geliefert wird, könne es sich jeder im Ruheraum in einem Ruhesessel gemütlich machen. Eine Hoffnung hat sie: „Dass Corona bald vorbei ist.“ Denn dann seien auch andere Aktivitäten wie das gemeinsame Backen für den Nachmittagskaffee wieder erlaubt – sie hat so viele Ideen. Und Spaziergänge im Dorf möchte sie unternehmen, für die sie sich zur Unterstützung noch ehrenamtliche Helfer wünscht, die sich gern bei ihr melden dürften.
Im Nachbarhaus sehnen Kathrin Clausen und Pflegedienstleiterin Siglinde Sommer ebenfalls das Corona-Ende herbei, fühlen sich aber dennoch schon richtig wohl in ihrem neuen Domizil: „Es war schön in der Mühlenscheune, aber hier finden wir für unseren Arbeitsalltag eine Riesenerleichterung vor – wir spüren keine Wehmut und sehen uns hier mitten im Geschehen.“

 

Quelle - SHZ böwardt

 

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