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Grüner Strom aus Wasserkraft

01. 12. 2020

Seit 1995 wird mit der Kraft des großen Schaufelrades der Schafflunder Wassermühle Strom erzeugt. Der Strom wurde ins öffentliche Netz eingespeist und mit 7,6 Cent vergütet. Das war zwar nicht viel, brachte aber dem betreibenden Bürgerverein zusätzliche Einnahmen.

2018 begann eine neue Ära, als die Eigentümer des Mühlenhauses mit beiden Wohnungen direkt an das hauseigene Netz angeschlossen wurden. Silke und Jan Jürgensen sind nach zwei Jahren immer noch begeistert: „Wir waren sehr angetan von der Idee, Wasserstrom zu nutzen – und es läuft absolut rund.“ Und Silke Jürgensen, die hier in ihrem Elternhaus aufgewachsen ist, ergänzt: „Ich war schon immer auf der Wasserradwelle.“  Preislich mache das keinen Unterschied zu vorher, aber der Bürgerverein könne profitieren.

Weil das so gut funktioniert, trugen sich Uwe Martensen, Leiter der Sparte Wassermühle, und seine Mitstreiter schon länger mit dem Gedanken, die Vermarktung des selbst erzeugten Stroms auszuweiten: „Es ist ein bisschen wie ein Abenteuer, und wir können etwas daran verdienen.“ Immerhin konnte 2019 eine Gesamtleistung von 27 000 kWh verbucht werden.

Nun wurde aus dem Plan Realität. Die Elektrofirma Bernack verlegte ein Kabel von der alten Waschküche des Mühlenhauses hinüber zur Mühlenscheune, und dort wurden sechs neue Zähler installiert. „Die öffentlichen Zähler wurden abgegeben. Das gibt es nicht so oft und erforderte einen umfangreichen Schriftverkehr“, berichtet Finn Bernack. Insgesamt musste der Bürgerverein für den Umbau inklusive Erdarbeiten 7 000 Euro aufbringen.

Eine gute Investition nach Meinung aller Beteiligten, denn nun werden die Gemeinderäume, die Heilpraktikerpraxis von Helga Pitroff und die Physiotherapieräume von Sandra Lund mit grünem Strom versorgt. „Uns kommt der Mix zugute“, meint Uwe Martensen. „Tagsüber verbraucht das Gewerbe mehr Strom, abends und am Wochenende sind es die Wohnungen.“ Sobald der eigene Strom nicht ausreiche, würde die Versorgung durch Zukauf sichergestellt.

Eine Win-Win-Situation für beide Seiten, die auch die Verbundenheit untereinander zeige. Die fand auch ihren Ausdruck in einem weiteren Projekt: Direkt an der Brücke über den Mühlenstrom wurde ein neues Geländer errichtet. Während das Podest vor dem Wasserrad mit Mitteln der Aktivregion Mitte des Nordens finanziert werden konnte (wir berichteten), war das Brückengeländer nicht förderungsfähig. Also teilten sich die Eigentümer Jürgensen, die Gemeinde und der Bürgerverein die Kosten. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurde eine neue Variante entwickelt, die das alte Geländer von 1945 ersetzt. „Ein Stück an der Seite stammte sogar noch aus dem 17. Jahrhundert“, erzählt Jan Jürgensen. Dank der Umsetzung durch die Firma Metallbau Möller aus Stadum ist das neue Geländer in seiner schlichten Eleganz zu einem wahren Schmuckstück und Blickfang geworden.

 

Quelle - SHZ Helga Böwadt 

 

Bild zur Meldung: Grüner Strom aus Wasserkraft