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Koi-Center Schafflund

Vorschaubild

Flensburger Chausee 2
24980 Schafflund

Telefon (04639) 781620

E-Mail E-Mail:
Homepage: https://fischzucht-koicenter.de/

Öffnungszeiten:
April-Oktober
Montag-Freitag 9-18 Uhr
Samstag 9-16 Uhr


Aktuelle Meldungen

Ein Paradies für Eisvögel

(20. 04. 2022)

Horst Eske in Schafflund hilft der bedrohten Art, satt zu werden und plant noch mehr


Mit einem großen Kescher holt Horst Eske einige der kleinen Fische heraus, die zuhauf in einem Wasserballich am Rande eines großen Teiches schwimmen. „Das sind alles Biotopfische“, sagt der Senior des Koi-Centers in Schafflund. „Moderlieschen, Bitterlinge, Elritzen oder Stichlinge sind meist zu klein für den Fischreiher, aber für den Eisvogel sind sie gerade richtig.“
Zehn Stück davon verspeise ein Eisvogel so am Tag, erzählt er, bei mehreren Pärchen inklusive Jungvögeln benötige man deshalb ein ausreichendes Nahrungsangebot, um sie satt zu bekommen. Und da der Eisvogel zu den Standvögeln gehört, ist er in harten, langen Wintern, in denen Teiche und Wasserläufe zufrieren, überaus gefährdet.
Der „Fliegende Edelstein“, wie der farbenfrohe Vogel auch genannt wird, sitzt gern auf Zweigen oder Ästen über dem Gewässer und lauert wachsam auf seine Beute, die er im Sturzflug ins Wasser eintauchend erwischt. 1995 wurde er als gefährdet eingestuft, aber inzwischen hat sich die Population erholt, nicht zuletzt durch zahlreiche Initiativen, sodass Eisvögel nur noch als besonders geschützte Art gelten.
Jetzt im Frühling suchen die schillernden Vögel für ihre Brut Erdhöhlen an Abbruchkanten auf. Um ihnen neben den natürlichen Gegebenheiten am Schafflunder Mühlenstrom noch mehr Möglichkeiten zu bieten, wurden bereits vor einigen Jahren vom Angelsportverein Angelrute Schafflund große Gitterboxen mit künstlichen Höhlen abseits des Dorfes versteckt aufgestellt.
Und auch im Koi-Center hat Horst Eske für zusätzliche Bruthilfen gesorgt, nicht nur für den Eisvogel, sondern mit rund 30 Nistkästen für die heimische Vogelwelt, die in nahezu fünfzehn verschiedenen Arten auf seinem Gelände vorkommt. „Man muss etwas tun“, sagt Eske, „in Zukunft werden die Kinder sonst keine Vögel mehr kennen, weil keine da sind.“ Und kritisch fügt er hinzu: „Viele Leute reden nur, wollen überall mitmischen, aber sie machen selbst nichts.“ Bevor man von sich sagen könne, man sei Umweltschützer, müsse man erst einmal selbst etwas tun und sich praktisch kümmern, meint er. Auf dem 20000 Quadratmeter großen Gelände des Koi-Centers, das vor 30 Jahren noch eine Baumschule war, bilden die Wallsbeker Teiche in ihrem natürlichen Umfeld mit möglichen Ansitzen beste Bedingungen für den Artenschutz.
Damit der Eisvogel ein ausreichendes Nahrungsangebot vorfindet – und sich nicht an kleinen Kois vergreift – wurde 2007 ein Pilotprojekt mit dem Ministerium gestartet. „Es hat sich bis heute zu einem erfolgreichen Dauerprojekt entwickelt“, sagt Thomas Gall vom Referat Schutzgebiete/Artenschutz. „Die hohe Dichte an kleinen Köderfischen in den Teichen ist attraktiv für den Eisvogel, und die Bottiche mit Sprudelanlagen für die Winterfütterung haben sich als Gesamtpaket bewährt und sorgen für ein kleines Eisvogelparadies.“
Doch Horst Eske will noch mehr: „Privatpersonen könnten ihre Teiche mit Biotopfischen besetzen und dafür sorgen, dass die Gewässer im Winter offenbleiben.“ Dafür gebe er seine Besatzfische zum Selbstkostenpreis ab. Der 83-Jährige zeigt eine lange Liste von Abnehmern – aber nicht überall findet er Zustimmung: „Aus meiner Sicht sollten viel mehr kleine Fische angesiedelt werden, um die Eisvögel zu ernähren, auch auf Golfplätzen oder auf naturnahen Flächen, doch der BUND sieht es oft anders.“
Gern öffnet er sein Refugium für Besucher: „Radlergruppen oder Kita-Kinder kommen hierher und bekommen eine Führung durch das Gelände.“ Den scheuen Eisvogel werden sie aber wohl nur mit etwas Glück in seinem pfeilschnellen Flug zu Gesicht bekommen. Es bedarf schon einer großen Portion Geduld und Erfahrung, um so eindrucksvolle Fotos von diesem „Juwel“ machen zu können, wie es dem Naturfotografen Karl-Heinz Lambert gelungen ist.

 

Quelle - SHZ  Helga Böwadt

 

Foto von Karl Heinz Lambert im Koicenter

Foto zur Meldung: Ein Paradies für Eisvögel
Foto: Ein Paradies für Eisvögel

Überflutete Felder, gesperrte Straßen und gefallene Bäume

(22. 02. 2022)

Der Dauerregen der letzten Tage hinterlässt seine Spuren


Der anhaltende Regen sorgt zunehmend für Probleme, auch im Kreisgebiet Schleswig-Flensburg. Vielerorts sind die Bäche über die Ufer getreten, Entwässerungsgräben sind vollgelaufen und die Böden sind so durchweicht, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen können.
„Das habe ich noch nicht erlebt“, sagt Horst Eske, und immerhin gibt es sein Koi-Center „Wallsbeker Teiche“ in Schafflund bereits seit 25 Jahren. Das Wasser hat einen Großteil seiner Fläche überflutet und steht nun direkt am Gebäude. „Innerhalb von zwei Stunden habe ich beobachtet, wie es um vier Zentimeter gestiegen ist.“
Er schaut von der Brüstung auf die spiegelglatte Wasserfläche, die seine Brücke vereinnahmt hat, im Hintergrund fließt in einer Einheit mit den Wasserständen auf seinem Grundstück die Wallsbek vorbei – und kann nichts mehr aufnehmen, im Gegenteil: Die über die Ufer tretenden Wassermassen der sonst so ruhigen Au gehen mit den Regengüssen von oben eine unheilvolle Allianz ein. Noch ist es nicht bedrohlich, aber vorsorglich wurde die Elektrik ausgeschaltet, denn nur weitere vier Zentimeter, dann sind die Steckdosen erreicht. Den Fischen kann die Situation wohl nichts anhaben, sie stehen im Winter sehr tief. Und dem Eisvogel, der sich sogar während des Gesprächs zeigt, gefällt das riesige Feuchtbiotop.
Auch im weiteren Kreisgebiet gab es vielerorts Überschwemmungen. Im Bereich der Linnau stehen nicht nur die Wiesen großflächig unter Wasser, sondern auch der Ortsausgang des gleichnamigen Dorfes Richtung Schafflund muss wegen Überflutung gesperrt werden. Im Laufe des Tages floss dann das Wasser langsam ab und die Kreisstraße konnte wieder für den Verkehr frei gegeben werden.
Die Feuerwehr Nübel musste gestern Morgen ausrücken, weil sich in der Straße Waldlust, direkt am Langsee ein kleiner Fluss mitten durch ein Werkstattgebäude gebildet hatte. „Das Problem hier vor Ort besteht darin, dass die Wassermassen von den höher gelegenen Feldern hinunter in Richtung See drücken“, erklärte Gemeindewehrführer Jörg Nielsen. „Das Wasser sucht sich dabei selbst seinen Weg und der führte in diesem Fall auch durch eines der Gebäude.“
Zehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr versuchen, die Wassermassen mit zwei Pumpen umzuleiten. „Dies gelang uns bislang auch ganz gut“, so Nielsen.

Auch Treene und Füsinger Au treten über ihre Ufer

Weiter nördlich im Silberstedter Ortsteil Hünning ist die Treene über die Ufer getreten und hat die Straße „Zur Treene“ teilweise überspült. Fahrzeuge können sich so gerade noch ihren Weg durch das Wasser bahnen.
Dass aufgeweichte Böden zunehmend die Standfestigkeit von Bäumen beeinträchtigen, zeigt sich im Taarstedter Ortsteil Scholderup. Direkt an der Brücke über die Füsinger Au stürzten gleich mehrere Bäume um. Zwei von ihnen zerstörten dabei im Bürgerpark die relativ neue und beliebte Kanu-Einsatzstelle. Die Au ist, wie in weiten Bereichen ihres weiteren Verlaufs bis zur Schlei über die Ufer getreten und hat die angrenzenden Wiesen und Koppeln überflutet. Taarstedt hatte erst vergangenes Jahr seinen Bürgerpark aufgehübscht, nun haben die zwei umgefallenen Bäume ihn teilweise verwüstet. Taarstedts Bürgermeister Peter Matthiesen klingt deshalb bedrückt, als er sagt: „Das sieht schlimm aus. Das wird dauern, bis wir das aufgeräumt haben.“
Zu normalen Zeiten ist die Treene in Oeversee, Tarp und auch weiter flussabwärts bis Schwabstedt nur ein paar Meter breit. Jetzt sind es locker mehrere hundert Meter.
Angesichts der andauernden Überflutung lasse sich das Ausmaß des Schadens noch gar nicht in Gänze abschätzen. Klar sei aber wohl schon jetzt, dass das Ufer zunächst wieder befestigt werden muss, bevor sie die Kanu-Einsatzstelle wieder aufbauen könnten. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt Matthiesen, „wenn man bedenkt, dass wir den Bürgerpark im letzten Jahr stark aufgewertet haben.“ Immerhin, so der Taarstedter Bürgermeister, hätten die gefallen Bäume den neuen Pavillon offenbar verschont.
Bevor sie mit dem Aufräumen beginnen könnten, so Matthiesen müsste es aber wohl einige Wochen trocken sein, da sie ansonsten nicht mir schweren Maschinen bis an Ufer fahren könnten. „Wir wollen es aber auf alle Fälle versuchen, die Arbeiten bis 1. April abzuschließen.“
Weiter flussabwärts in Kahleby an der Brücke ist das ursprüngliche Bett der Füsinger Au nicht mehr zu erkennen. Dort hat die Au nahezu sämtliche tiefgelegenen Flächen überspült und die Häuser an der Brücke fast erreicht.
Die starken Niederschläge der vergangenen Tage haben sogar dazu geführt, dass sich auf landwirtschaftlichen Flächen kleine Seen gebildet haben. An einigen Orten wie etwa an der B 201 bei Grumby sind sie mittlerweile so stark angestiegen, dass sie fast schon die anliegenden Gebäude erreicht haben.
Auch die Oxbek ist – zum Beispiel bei Süderbrarup – über die Ufer getreten. Ihr Flußbett lässt sich allenfalls noch erahnen. Zumindest dort bedrohen die Wassermassen aber keine Gebäude.

 

Quelle - SHZ 

Benjamin Nolte, Martin Engelbert, Helga Böwadt, und Christina Weiß

Foto zur Meldung: Überflutete Felder, gesperrte Straßen und gefallene Bäume
Foto: Überflutete Felder, gesperrte Straßen und gefallene Bäume

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