Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Was, wenn die Flüchtlingszahlen steigen?

01. 12. 2022

Was, wenn die Flüchtlingszahlen steigen?

Wohnraum im Amt Schafflund ist knapp – und der künftige Bedarf schwer einzuschätzen


Zurzeit sind alle Flüchtlinge im Amtsbereich Schafflund mit Wohnraum versorgt, das Polster freier Plätze ist allerdings extrem dünn. Doch was geschieht, wenn die Flüchtlingszahlen wieder steigen? Mit dieser Problematik befasste sich der Amtsausschuss zum wiederholten Male.
Nach den Bestimmungen des Landesaufnahmegesetzes ist das Amt verpflichtet, für Flüchtlinge und Asylbewerber eine Unterkunft zu schaffen, allerdings gilt hier, wie in anderen Kommunen auch: Wohnungen auf dem freien Markt zu finden, die geeignet sind, ist mühsam und nahezu aussichtslos.


Hohes Maß an Unterstützung nötig

Und damit ist es nicht getan, die Menschen benötigen ein hohes Maß an Unterstützung. „In der Praxis decken wir mit unserer hauptamtlichen Flüchtlingsbetreuerin und den Mitarbeitern der Amtsverwaltung die breite Palette der Integrationsaufgaben ab“, sagte Jörg Hauenstein, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes. Aktuell leben rund 200 Geflüchtete im Amtsgebiet. Mittelfristig plant der Amtsausschuss die Schaffung von Wohnraum durch Investoren, denen ein mindestens zehnjähriger Mietvertrag mit Aussicht auf Verlängerung zugesagt wird – inklusive einer Betreuung durch Hausmeister.
Die Standorte der Mehrfamilienhäuser mit Sozialwohnungen sollen wegen der vorhandenen Infrastruktur möglichst in Medelby (fünf Wohnungen), Großenwiehe (zehn Wohnungen) und Schafflund (zehn Wohnungen) liegen. Das dazu ausgeschriebene Interessenbekundungsverfahren hat noch nicht zum konkreten Erfolg geführt, deshalb beschloss der Amtsausschuss eine Verlängerung bis Ende des Jahres in der Hoffnung, zeitnah potenzielle Interessenten zu finden. Aber große Sorge bereitet den Mitgliedern des Amtsausschusses vor allem die aktuelle Unsicherheit.
„Weder Land noch Bund geben Prognosen über die zukünftig unterzubringende Zahl von Flüchtlingen ab. Die Kommunen befinden sich im Krisenmodus“, so Jörg Hauenstein aus der Verwaltung.

Wohncontainer vollständig belegt

Neben der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten bestehe ebenso eine Unterbringungsverpflichtung für Asylbewerber und Obdachlose. Nach wie vor sei man also händeringend auf der Suche nach adäquatem Wohnraum, gleichzeitig wird nach Flächen Ausschau gehalten, die sich für die Aufstellung von Containern eignen als Zwischenlösung, bis die Mehrfamilienhäuser gebaut sind.
Die neuen Wohncontainer, die in Großenwiehe in einer kleinen Stichstraße aufgestellt wurden, sind bereits vollständig belegt. Unter den derzeit rund 200 Flüchtlingen und Asylbewerbern im Amtsgebiet sind rund 50 Ukrainer, die vor dem Krieg geflohen sind, etwa 30 weitere wurden privat aufgenommen.
Sollten die Flüchtlingszahlen plötzlich dramatisch ansteigen, stehen jedoch wieder die einzelnen Kommunen in der Pflicht, darauf werde man sich vorbereiten müssen, sagte Amtsvorsteher Wilhelm Krumbügel. „Aber wir wollen keine Wohnungen zwangsweise belegen, schon wegen des sozialen Friedens.“
Unterschiedliche Szenarien wurden diskutiert, wobei auch die Belegung von Sporthallen für die Mitglieder des Amtsausschusses keine Option war. Stattdessen einigte man sich für den Fall der Fälle auf eine Priorisierung. Notfalls würden öffentliche Bürgerhäuser im Amtsgebiet belegt, das Aufstellen von Containern wird zeitnah 2023 angestrebt, und mittelfristig werden die oben beschriebenen Sozialwohnungen in Mehrfamilienhäusern eine größere Zahl von Menschen aufnehmen können.

 

Quelle - Helga Böwadt

 

Bild zur Meldung: Was, wenn die Flüchtlingszahlen steigen?