Trimm-Dich-Pfad für Schafflund

14. 06. 2021

Beke Jürgensen und Nina Bewernick haben das Projekt im Rahmen ihrer Abiturprüfung realisiert


Der Bürgerpark in Schafflund ist um eine Attraktion reicher geworden: Ein Trimm-Dich-Pfad lädt zur sportlichen Betätigung an der frischen Luft ein. Die Initiative dazu ergriffen Beke Jürgensen (18) und Nina Bewernick (19), Schülerinnen der Handewitter Siegfried-Lenz-Schule. Die Zwölftklässlerinnen suchten für ihr Realprojekt, das als Zulassung zum Abitur erforderlich ist, ein geeignetes Thema. „Das Projekt muss einen gesellschaftlichen Nutzen haben“, erklärt Nina.
Und im Corona-Jahr sahen sie sich mit einer zusätzlichen Herausforderung konfrontiert, wie Beke hinzufügt: „Wie wollten etwas machen, was auch Distanz ermöglicht.“ Da beide Schülerinnen dem Sportprofil angehören, lag es nahe, Bewegung und Gesundheit in den Fokus zu rücken. Hinzu kam, dass Trimm-Dich-Pfade gerade ein Revival erleben. In den 1970er-Jahren wurden sie vom Deutschen Olympischen Sportbund initiiert und gefördert – in Parks und Wäldern entstanden zahlreiche Parcours. Doch gut 20 Jahre später kamen vermehrt Fitness-Studios auf und die Geräte aus Holz rotteten vor sich hin. Doch jetzt wird das Konzept vielerorts wieder aus der Schublade geholt. Kostenlose Bewegungstipps im Freien finden aktuell vermehrt Anhänger. Und, wie die Schülerinnen festgestellt haben „sind in der Pandemie viele Menschen auf Outdoor-Training umgestiegen.“ Im Bürgerpark in Schafflund gibt es zwar bereits moderne, funktionale Bewegungselemente, die von Jung und Alt genutzt werden können – der Trimm-Dich-Pfad soll dazu eine Ergänzung sein.
„Unsere Strecke ist einen Kilometer lang, führt als Rundkurs vom Eingang an der Meyner Straße wie eine Acht um den Mühlenteich herum und zurück“, erklärt Nina. Es gehe vor allem um Kraft, Ausdauer und Koordination. „Die einzelnen Übungen sind so konzipiert, dass sie nicht zu schwer sind und sie jeder schaffen kann.“ An Station eins demonstrieren Nina und Beke die Erwärmungsphase und zeigen auf das neue Schild – übrigens mit einer Anti-Graffiti-Beschichtung belegt und wegen der Nachhaltigkeit an Pfählen aus Recyclingmaterial befestigt. „Die Bilder auf den Tafeln könnten schon ausreichen, um den Bewegungsablauf zu erklären“, meinen sie.
Zusätzlich haben sie neben einem erläuternden Text einen QR-Code angebracht. Wer also mag, kann sich zur Motivation ein Erklärvideo anschauen. „Wichtig war uns die Frage, ob der Trimm-Dich-Pfad nicht nur von den Bürgern, sondern auch von der benachbarten Schule und dem Sportverein genutzt wird“, hebt Beke die ursprüngliche Intention hervor. Um das zu erproben, starteten sie einen Testlauf mit einer altersgemischten Teilnehmergruppe. „Die Strecke ist recht kurz, sie kann auch von Kindern gut durchlaufen werden“, haben sie festgestellt, und da auf jedem Hinweisschild zwei Übungen vermerkt seien, sollten eigentlich zwei Runden nacheinander durchlaufen werden.
Beke und Nina sind zuversichtlich bezüglich der Nutzung: „Wir glauben, dass es eine interessante Alternative zum stumpfen Laufen sein kann.“

 

Quelle - SHZ Helga Böwadt

 

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