Wärmewende als gemeinschaftliches Projekt

05. 05. 2023

Schafflund plant zusammen mit Nordhackstedt und Hörup


Bereits im November letzten Jahres hatte sich die Gemeinde Schafflund aus energetischen und ökologischen Gründen für eine Weiterentwicklung der Nahwärmeversorgung ausgesprochen, die gemeinsam mit den Nachbargemeinden Nordhackstedt und Hörup erfolgen könnte.
Um verlässliche Zahlen eines Leistungsverzeichnisses und einer Umsetzungskonzeption zu erhalten, wurden drei Anbieter angeschrieben – geantwortet hat nur einer. Die Vorstellung auf der letzten Gemeindevertretersitzung lag somit in den Händen der Firma Dienstleistungen Nissen aus Nordhackstedt. „Wir wollen die Wärmewende“, schickte Bernd Nissen voraus, bevor Sebastian Böhm deren Konzept vorstellte. Ziel sei es, Bürger, Gemeinden, Betreiber und Energielieferanten zusammenzuführen und stabile Wärmepreise auszuweisen.


122 Häuser schon angeschlossen

Neben der Biomasse sollen schwerpunktmäßig Sonne und Wind als Energiequellen dienen. Dafür bedarf es belastbarer Zahlen und Lösungskonzepte, die nur eine Machbarkeitsstudie liefern kann. Die Kosten dafür werden anteilig zu jeweils 30 Prozent von den Gemeinden Hörup und Nordhackstedt und zu 40 Prozent von Schafflund getragen. Die Zusage aus Nordhackstedt liegt vor, dort werden bereits jetzt 122 Häuser mit der Nissen-Nahwärme versorgt.
In Schafflund beziehen viele Bürger und öffentliche Gebäude ihre Wärme von der Schafflunder Wärme, so dass mit Lorenzens eine Kooperation angestrebt wird – es handle sich nicht um eine Konkurrenz, wie Bernd Nissen betonte. Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen sprach sich eindeutig für eine Weiterentwicklung der Nahwärme aus. Im Neubaugebiet Dammacker hat die Gemeinde schon vor Jahren fossile Brennstoffe ausgeschlossen. Jetzt gehe es darum, die gesamte Gemeinde in die Zukunft mit erneuerbaren Energien zu führen und dafür die Entwicklung voranzutreiben.
Es herrschte Einigkeit in der Gemeindevertretung, die Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben und die anteiligen Kosten von rund 92000 Euro zu übernehmen. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen zum Wärmepreis, zu den Energiequellen und den Laufzeiten wird man anhand eines Zeitplans weitere Schritte in Angriff nehmen können.

Quelle - böw