Schafflund auf dem Weg zum Bioenergie-Dorf
Schafflund Auf dem Weg zum Bioenergie-Dorf wird die Gemeinde Schafflund für die nächsten drei Jahre durch ein Sanierungsmanagement begleitet. Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen konnte auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung Gerrit Müller-Rüster vom Büro „Treurat und Partner“ die erfreuliche Mitteilung machen, dass seine Vorstellung des entsprechenden Konzeptes bei allen Gemeindevertretern Anklang gefunden hatte. Das Büro hat bereits das „Quartierskonzept“ entwickelt und jüngst auch erfolgreich auf der „New Energy“ in Husum präsentiert.
Die Kosten für dieses Management werden sich voraussichtlich auf etwa 146 000 Euro belaufen, wobei 125 000 Euro an Bundes- und Landesfördermitteln erwartet werden können. Der Gemeinde bleibt für die nächsten drei Jahre eine Belastung von rund 7000 Euro jährlich.
Die Umsetzung des Quartierskonzepts Schafflund hat begonnen: Eine Nahwärmetrasse wurde festgelegt, die „Nahwärmeversorgung Schafflund iG.“ gegründet, interessierte Hauseigentümer sind über die Kosten einer energetischen Sanierung informiert. Die Aufgabe des Managements liegt nun darin, diesen Prozess weiter fachlich zu begleiten. Dazu gehört vor allem, Gebäudeeigentümer bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen zu unterstützen und Einkaufsgemeinschaften zu organisieren, um günstigere Preise zu erzielen. Sehr wichtig war den Gemeindevertretern, dass dieses Sanierungsmanagement allen Bürgern zur Verfügung steht, auch denen, die nicht an der geplanten Nahwärmetrasse liegen oder innerhalb der Quartiere Schafflund-Nord oder Schafflund-Südost leben. Die Nahwärmetrasse kann bei stärker werdendem Interesse in anderen Straßenzügen jederzeit erweitert werden.
Das neue Sanierungsmanagement – Hagen Billerbeck vom Büro „Treurat und Partner“ wird für die Schafflunder erster Ansprechpartner sein – erhielt auf einer Informationsveranstaltung umgehend die Gelegenheit, tätig zu werden. Marcus Hartmund vom Vorstand der „Nahwärmeversorgung Schafflund“, die sich als Genossenschaft gegründet hat, informierte 40 Bürgerinnen und Bürger über die weitere Vorgehensweise auf dem Weg zu einem gemeinsamen Wärmenetz. Um keine Fördergelder zu gefährden, muss nun zügig konkret geplant werden. Dazu ist es notwendig, die Anzahl der Anschlussnehmer an der geplanten Trasse zu benennen. Unmittelbar nach der Veranstaltung erklärten mehr als 25 Anlieger rechtsverbindlich, ihr Haus an das gemeinsame Wärmenetz anzuschließen. Damit kann die Umsetzung der Planung dann auch als gesichert angesehen werden.
Für Gründungsmitglieder, die bis zum 13. April ihren Beitritt zur Genossenschaft schriftlich erklären, wird ein kostenloser Hausanschluss bereitgehalten. Der Arbeitspreis für die zukünftige Wärmeversorgung wird bei maximal 7,49 Cent pro Kilowattstunde und einem jährlichen Grundpreis von 36,15 Euro liegen. Weiterhin haben Genossenschaftsmitglieder die Möglichkeit, Eigenkapital zu einer lukrativen Verzinsung zur Verfügung zu stellen.
Text und Foto - SHZ rfr
Bild zur Meldung: Hagen Billerbek als Ansprechpartner für das Sanierungsmanagement und zusammen mit Gerrit Müller-Rüster (Krawatte, gleiche Fa.) und dem Vorstand der Nahwärmeversorgung Schafflund