Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Omas Speisekammer als Geschäftsidee

Schafflund, den 31. 03. 2020
Finn Jensen aus Medelby will die Region mit lokal erzeugten Lebensmitteln versorgen / Stefanie Wiemer liefert die Suppen dafür
 

Ostern steht vor der Tür, die Lebensmittelproduktion läuft seit Wochen auf Hochtouren, auch hier in der Region, und nun bleiben als Folge der Corona-Beschränkungen die Touristen aus. Wie kriegt man nun die Produkte also an den Mann? Finn Jensen aus Medelby hatte eine Idee: Er arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem Online-Handel für solche Waren, eine Art digitaler Speisekammer. „Meine Oma hatte eine Speisekammer mit vielen guten Produkten, die beispielsweise durchs Einwecken haltbar gemacht wurden.“ Was nicht selber geerntet wurde, stammte dennoch aus der Region.

Seine digitale Speisekammer will Jensen, der eigentlich Messebauer ist, nun mit regionalen Produkten füllen und in einem Umkreis von 50 Kilometern rund um seinen Firmensitz in Medelby ausliefern, darunter eingeweckte Suppen, regionales Bier, Brot, Fleisch, Gemüse und Obst.

Sein Fuhrpark ist groß, und so kann der Unternehmer den Online-Handel zügig in Gang bekommen. „Wir waren gerade dabei, den Hamburger Dom aufzubauen, als wir die Nachricht bekamen, dass er abgesagt ist und wir alles wieder mit nach Hause nehmen müssen. „Es ist wichtig, dass wir jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken.“

Mit von der Partie ist Stefanie Wiemer vom Partyservice Nielsen in Uphusum (Nordfriesland. „Finn Jensen war auf der Suche nach Produkten, die eingeweckt sind, und da habe ich ihn gleich angerufen. Mir bricht jetzt ja alles weg, es gibt keine Veranstaltungen und keine Partys. Und auf die Wochenmärkte gehen wir momentan nicht, weil wir zuhause Familienmitglieder aus beiden Risikogruppen haben.“

Reich werde sie mit dem Verkauf der Suppen wohl nicht, aber wenigstens hat sie etwas zu tun, meint Wiemer. Die Suppen der Uphusumerin passen gut in das Konzept von Finn Jensen. „Ich verwende keine Konservierungsstoffe oder sonstigen Zusatzstoffe, sondern koche die Suppen noch so, wie meine Oma das gemacht hat. Mit Gemüsebrühe und Kartoffeln aus der Region.“

Regional ist das Stichwort, dass sowohl bei Stefanie Weimer als auch bei Finn Jensen eine große Rolle spielt. „Ich hoffe, dass die Menschen wieder regionaler denken. Das es nicht das billige Fleisch vom Discounter sein muss, sondern man vielleicht weniger Fleisch isst, dafür aber beim Erzeuger direkt kauft“, hofft Stefanie Wiemer. „Zumindest glaube ich, dass nichts mehr so ist, wie es vorher war, wenn das überstanden ist“, sagt sie.

Finn Jensen will sein Angebot nicht nur vorrübergehend anbieten, sondern hofft, dass sein Konzept, Produkte aus der Region, in denen viel Herzblut steckt, online zu vermarkten, langfristig erfolgreich ist. „Ich denke, dass uns Corona wieder regionaler denken lässt.“ Damit fängt er jetzt schon an: „Jeder, der Produkte hat, die reinpassen, darf sich gerne melden“, sagt der Geschäftsmann. Starten will er am 1. April auf der Internetseite www.deine-speisekammer.de 

 

Text - SHZ Vanessa Tabel