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Obstbäume gegen Insektensterben

Schafflund, den 12. 04. 2019
In Schafflund legen Helfer mit Nabu-Unterstützung drei Streuobstwiesen mit alten Sorten an
 

15 Freiwillige machten sich mit Werkzeug und Schaufeln auf den Weg, um an drei Standorten in Schafflund Streuobstwiesen anzulegen. Im Herbst hatte der Nabu die bisher größte landesweite Streuobstwiesen-Pflanzaktion gestartet – und der Bürgerverein Schafflund meldete gleich Interesse an. Das Projekt „Blühendes Schleswig-Holstein – Neue Streuobstwiesen braucht das Land“, gefördert von der Bingo-Umweltlotterie, kam gerade recht, denn man wollte dem Insektensterben etwas entgegensetzen. „Streuobstwiesen gehören mit ihrer Arten- und Sortenvielfalt zu den Lebensräumen mit der höchsten biologischen Vielfalt“, erklärte Frank Steiner, Projektleiter Streuobst des Nabu Schleswig-Holstein. „Zu oft werden aber kleine Buschbäume gepflanzt statt der ökologisch wertvolleren Hochstämme.“

„Bei der Vorbereitung haben wir viel Unterstützung durch Maschineneinsatz erhalten“, sagte Uwe Martensen vom Bürgerverein. Bereits vor Pflanzbeginn habe Thomas Johannsen die Pflanzlöcher ausgebaggert, Peter Carstensen die Stützpfähle eingedrückt und Nis Peter Lorenzen am Klärwerk Löcher gebohrt. Am Vorabend machte der Nabu Vertreter des Bürgervereins fit für die fachgerechte Pflanzung der 50 Hochstämme.

Dann konnte es losgehen. „Wir sind glücklich, so viele engagierte Helfer gefunden zu haben“, meinte Harald Hansen, Vorsitzender des Bürgervereins, am Ausgangspunkt Blumenwiese an der Meyner Straße. Ralf Fleddermann vom Amt Schafflund sprach aus, was die Helfer einte: „Wir wollen, dass Schafflund grünt und blüht.“ So packten alle mit an, verteilten Kompost um das Wurzelwerk, schaufelten einen Gießrand, befestigten Maschendraht als Verbissschutz und sorgten für sturmsicheren Halt.

20 Obstbäume der Baumschule Ceban aus Sörup, die sich auf alte, robuste Sorten spezialisiert hat, wurden gesetzt. „Der Standort neben einer Ausgleichsfläche ist ideal“, sagte Edmund Link, der Exemplare des „Angelner Hochzeitsapfels“, des „Schleswiger Erdbeerapfels“, des „Grundhofer Streiflings“ und weiterer, Sorten verteilte – alle aus der Region Schleswig-Flensburg. Birnen, Zwetschgen und Knorpelkirschen kamen hinzu. „Jeder kann hier später probieren, welche alte Sorte vielleicht auch für den eigenen Garten geeignet ist.“ Harald Hansen ergänzte: „Wir werden noch Informationsschilder mit den Namen aufstellen.“

Nach einer verdienten Grillpause beim Vorsitzenden ging es zur zweiten Fläche am Klärwerk. Obwohl die künftige Streuobstwiese mit zehn Hochstämmen nicht zuletzt den Bienen dienen soll, zeigten diese sich wenig dankbar und stachen mehrmals zu. Doch die Männer waren hart im Nehmen und vollendeten am späten Nachmittag auch noch das letzte Projekt, eine Fläche am Heidekrog mit 20 Bäumen in lockerer Aufteilung.

Zu guter Letzt wurde eine Menschenkette gebildet, um mit Eimern Wasser aus der Au zu schöpfen, sodass ein großer Behälter zum Angießen gefüllt werden konnte. Das Zusammenspiel zwischen ehrenamtlichem Engagement und dem Nabu als Organisator und finanziellem Förderer wird der Natur zugute kommen. „Auch Privateigentümer können eine Förderung erhalten“, darauf wies Frank Steiner ausdrücklich hin.

 

Text - SHZ Helga Böwadt 

 

Bild zur Meldung: Obstbäume gegen Insektensterben

Fotoserien


Obstbaumwiesen Pflanzung (23. 04. 2019)

Der Bürgerverein pflanzt an drei Standorten in Schafflund viele Obstbäume mit Nabu.