Neubau ersetzt marode Container
Die vor 20 Jahren aufgestellten Gebäude in Schafflund haben ausgedient – jetzt erfolgte der Spatenstich für die Ersatzlösung
An der „Schule zwischen den Meeren“ in Schafflund gaben sich in den vergangenen Jahren die Handwerker die Klinke in die Hand. Inzwischen wurde die aufwendige energetische Fassadensanierung abgeschlossen, die Innenräume konnten peu à peu renoviert und den pädagogischen Erfordernissen angepasst werden, und eine Grundüberholung erfuhren auch die Sportanlagen.
Kaum wurde jedoch vor Kurzem ein Geräteanbau südlich der Sporthalle mit barrierefreiem Zugang fertiggestellt, beginnt der Schulverband nun bereits ein neues Projekt – Räume für vier Klassen. Die alten Containerklassen waren marode, für Unterricht längst nicht mehr geeignet. „Wir haben sie vor 20 Jahren aufgestellt“, berichtet Hausmeister Gerd Bewernick. Ihm ist auch zu verdanken, dass jetzt für die Beseitigung keine Entsorgungskosten entstanden, weil er alle an Selbstabholer vermitteln konnte.
Vor etwa zwei Jahren sah sich der Schulverband, dem neben Schafflund auch die Gemeinden Nordhackstedt, Hörup und Meyn angehören, genötigt, für die Container eine Ersatzlösung zu finden. Man einigte sich auf ein Gebäude mit vier Klassen, Gruppenräumen, Sanitäranlagen und Lehrerzimmer, das sozusagen autark auf der jetzt freien Fläche erbaut werden kann und von den vorhandenen Versorgungsleitungen profitiert.
So entstehen 520 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Ebenen, um einerseits den Flächenverbrauch gering zu halten, andererseits noch Expansionsmöglichkeiten zu haben, indem man den Baukörper später spiegelt und gegebenenfalls weitere vier Klassenräume anschließen kann.
Auf dem ungleichen Satteldach wird nach Süden ausgerichtet eine Photovoltaik-Anlage installiert. Es handle sich somit wieder um einen nachhaltigen Baustein für die Entwicklung dieses Standorts, meinte Jörg Hauenstein, Leiter der Amtsverwaltung. Und mit einer Fördersumme von 774 000 Euro aus dem Programm „Impuls 2030 II“ seien etwa 45 Prozent der Gesamtkosten von knapp 1,7 Millionen Euro abgedeckt. Beim symbolischen ersten Spatenstich war demgemäß die Freude allen Beteiligten deutlich anzumerken.
Schule gut für die Zukunft gerüstet
Verbandsvorsteher Volkert Petersen sieht die Schule für die Zukunft gut gerüstet, zumal der Schulverband schon so manches Paket geschnürt hat, um optimale Unterrichtsbedingungen für die Schüler zu schaffen. Schulleiter Jan Lietzau sagte: „Wir haben wachsende Schülerzahlen, allein 94 Anmeldungen für die fünften Klassen.“ Die Grundschule habe insgesamt neun Klassen; zum neuen Schuljahr kämen 52 Erstklässler, deshalb werde man in dem Neubau künftig Grundschulklassen unterbringen. Das wird aber noch nichts zum Schuljahresbeginn. Architekt Nico Harksen kennt die Unwägbarkeiten durch Wetterkapriolen, dennoch wagt er eine vorsichtige Prognose: „Bis zum Ende des Jahres müsste alles fertig sein.“
Quelle - SHZ Helga Böwadt
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