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Mit Schaufeln gegen Hundekot

Schafflund, den 22. 11. 2020

Drei Schülerinnen wollen mit ihrem Projekt den Einsatz von Plastikbeuteln in Schafflund überflüssig machen

 

Im Bürgerpark begegnen sich nicht nur Spaziergänger, Walker, Jogger und Radfahrer, es sind vor allem zahlreiche Vierbeiner, die mit Herrchen oder Frauchen auf den idyllischen Naturpfaden am Mühlenstrom unterwegs sind. Für deren Hinterlassenschaften stehen den Hundehaltern Hundekotbeutel in extra aufgestellten Boxen zur Verfügung – doch die sind aus Kunststoff. Ein Umstand, den die Schülerinnen Lynn Williger, Marie-Luise Setzepfand und Lara Otte kritisch sehen: „Wir möchten den Plastikverbrauch, welcher durch die herkömmlichen Tüten entsteht, minimieren, um unsere Umwelt zu entlasten.“ Im Übrigen seien die Tüten nicht komplett abbaubar.
Die drei Freundinnen wissen, wovon sie reden, denn sie alle lieben Spaziergänge mit ihren Hunden, Lara mit „Piet“, einem Mischling aus Schäferhund und Golden Retriever, Marie-Luise mit „Paula“, einem Mischling aus Border Collie und Labrador und Lynn mit ihrem Yorkshire Terrier „Cooper“. Auf einer ihrer Wanderungen um die Geltinger Birk kam ihnen die Idee, das Prinzip der dort am Wegesrand aufgehängten Schaufeln auf Schafflund zu übertragen. Außerdem suchten die Schülerinnen der Siegfried-Lenz-Schule in Handewitt nach einem Thema für ihr Realprojekt, das im 12. Jahrgang vorgeschrieben ist. „Es soll einen gesellschaftlichen Nutzen haben, wirklich etwas bringen und zugleich umsetzbar sein“, erklärt Lynn die Regeln.
Dazu benötigt man nicht nur ein gutes Konzept, sondern ebenfalls einen Kooperationsvertrag. „Die Bürgermeisterin hat uns einfach toll unterstützt“, sagt Marie-Luise. Constanze Best-Jensen ließ sich gern überzeugen: „In zwei Jahren werden die Hundekottüten ohnehin nicht mehr erlaubt sein. Es wäre schön, würden die Hundehalter schon jetzt das umweltfreundliche Angebot annehmen und damit zur Müllvermeidung beitragen.“
Als Teststrecke wurde der Rundweg um den Mühlenteich ausgewählt, ist hier doch bereits durch die Holzschilder des Lehrpfads eine Infrastruktur vorhanden. Also suchten Marie-Luise, Lara und Lynn nach geeigneten Schaufeln, entschieden sich für die Kombination aus Holz und Metall und achteten auch bei der Anbringung der Schlaufen auf Nachhaltigkeit. „Wir haben eine alte, sehr dicke Schleppleine genommen, zerschnitten und angenietet“, erzählt Lara. Nachdem Torben Johannsen vom Bauhof die Haken eingedreht hatte, fanden die nicht zu übersehenden Schaufeln ihren Platz.
Die Handhabung ist einfach: Beim Gassi-Gehen nimmt man einfach eine Schaufel mit und hängt sie nach Gebrauch irgendwo an einem anderen Schild wieder auf. Und wo lässt man die Hundehaufen? „Bitte abseits der Wege und Rasenflächen“, erklärt Torben Johannsen und weist dezent auf manch unappetitliche Spuren an den Schuhen seiner Mitarbeiter nach dem Rasenmähen hin. Dort, wo es angebracht ist, kann man die Hinterlassenschaften seiner Hunde auch einfach mit Hilfe der Schaufel vergraben.
Die Erfahrungen mit den Kottüten sind in Schafflund überwiegend positiv, nun hoffen Lara, Lynn und Marie-Luise, dass ihr Alternativprojekt ähnlich gut angenommen wird.

Mit Schaufeln gegen Hundekot

 

Quelle - SHZ Helga Böwadt 

 

Bild zur Meldung: Mit Schaufeln gegen Hundekot