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Ein Bauernhof wie vor 100 Jahren - Hörup

Schafflund, den 05. 08. 2020

„James Farm“: In Hörup wachsen Maschinenhalle, Produktionsgebäude und Stallungen zu einer landwirtschaftlichen Hofanlage zusammen

Es ist ein außergewöhnliches Projekt, das zurzeit in Hörup realisiert wird. Einmalig in Schleswig-Holstein und möglicherweise auch bundesweit. Ein nicht zu übersehendes Bauschild an der Nordhackstedter Straße informiert: Hier entsteht die „James Farm“.

„Die Ur-Idee war, einen Bauernhof wie vor 100 Jahren zu bauen“, sagt Initiator und Investor Stephan Johannsen. Bis vor kurzem bewirtschaftete hier Landwirt Torben Carstensen seinen Milchviehhof mit 120 Kühen. Die Entscheidung, sich an diesem „tollen Projekt“ zu beteiligen, sei ihm nicht schwer gefallen, sagt er. „Wir wollten nicht größer werden und in die Massenproduktion gehen. Kühe sollen noch Kühe sein dürfen.“ Und statt aufzuhören, hat er sich fortgebildet in Sachen extensiver Bewirtschaftung bezüglich der Tierhaltung, der Weideflächen und des Getreideanbaus.

Der Prozess von der ersten Vision bis zum fertigen Konzept der „James Farm“ hatte einen langen Vorlauf. „Vier Jahre haben wir gearbeitet und viele Berater hinzugezogen“, erklärt Stephan Johannsen, der sich glücklich schätzt, „mit Torben Carstensen und seiner Familie einen Partner gefunden zu haben, der dieses Prinzip leben will.“ Und Geschäftsführer Owe Brodersen, der Dritte im Bunde des Leitungs-Teams, ergänzt: „Wir haben uns entschlossen, alles glatt zu machen und neu aufzubauen.“

Nun wachsen nach und nach Maschinenhalle, Produktionsgebäude und Stallungen für Schweine, Kühe und Kälber zu einem modernen Ensemble einer landwirtschaftlichen Hofanlage zusammen, ohne dabei im Widerspruch zum Grundgedanken der Erbauer zu stehen: Wie früher zu Zeiten der bäuerlichen Selbstversorgung sollen hier in Zukunft qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden, die direkt vor Ort in eigener Schlachterei und Molkerei veredelt werden – alles nachhaltig und transparent.

Während im vorderen Bereich des Areals mit Hochdruck gebaut wird, lassen sich einige Deutsch-Angus Rinder, die die Basis für die spätere Fleischrindherde bilden, nicht beim Grasen stören. Ebenso wenig wie die ersten Legehennen, die auf dem hinteren Gelände tagsüber auf der Weide laufen und die Nacht im mobilen Hühnerstall verbringen. Später werden sich noch Enten, Gänse und Puten dazugesellen. Wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, wird der erste Abschnitt der „James Farm“ bis Ende des Jahres fertiggestellt sein – und rund 7,5 Millionen Euro verschlungen haben.

„Zur Namensgebung hat das Hotel ‚Das James‘ beigetragen, das im Juli in Flensburg Sonwik seine Eröffnung feierte“, berichtet Stephan Johannsen. Und darum geht es in erster Linie: Welche Lebensmittel braucht die Gastronomie des Hotels? „Die Spitzenköche erfahren bei uns den Weg der Produkte hin zu ihrem Ursprung“, erklärt Owe Brodersen. „Sie haben das Knowhow und werden die Tiere ganzheitlich verwerten. Wirklich alles, nicht nur das Filet.“ Ebenso werden die Molkereierzeugnisse vor allem für die gastronomischen Wünsche in den Hotels „Das James“ und „Altes Stahlwerk“ in Neumünster entwickelt.

In einem zweiten Bauabschnitt kommen Gewächshäuser und Freilandflächen für Gemüse hinzu. Für die Region aber gibt es schon jetzt einen kleinen „Pop-up-Store“ in Hörup und ab April einen Hofladen. Und gleich daneben wird ein Grubenhaus nach historischem Vorbild wieder aufgebaut werden, denn während der Erdarbeiten für die „James Farm“ wurden hier Reste einer Wikingersiedlung entdeckt. (wir berichteten).

 

Quelle - SHZ Helga Böwadt

 

Bild zur Meldung: Ein Bauernhof wie vor 100 Jahren - Hörup