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Leichenhalle wird umgebaut

13. 07. 2020

Gemeindevertretung Nordhackstedt beschließt einen Zuschuss für die 35000 Euro teure Maßnahme

 

Auch erfahrene Kommunalpolitiker begegnen dem Thema Leichenhalle eher selten. Dabei gehört das Friedhofswesen für sie ebenso zur kommunalen Daseinsvorsorge wie etwa ausreichende Kita- und Grundschulplätze.

Nun hatte die Gemeindevertretung in Nordhackstedt über einen Zuschussantrag ihrer Kirchengemeinde für den Umbau der Leichenhalle auf dem Friedhof zu beraten. Dieser ging ebenfalls an Schafflund, Hörup und Lindewitt (für die Ortsteile Linnau und Riesbriek), die die Kirchengemeinde Nordhackstedt bilden. Der Umbau sei notwendig, so Pastor Frithjof Stahnke, weil vor allem die sanitären Anlagen und der Sozialraum nicht den aktuellen Erfordernissen entsprächen.

Also ein freiwilliger Zuschuss der politischen Gemeinden? Nicht ganz. Das Bestattungsgesetz für Schleswig-Holstein sieht vor, dass die Kommunen dafür Sorge zu tragen haben, dass der örtliche Bedarf an Friedhöfen gedeckt ist. „Kann ein bestehender öffentlicher Bedarf nicht auf andere Weise befriedigt werden, sind die Gemeinden zum Betreiben eigener Friedhöfe (kommunaler Friedhöfe) verpflichtet“, heißt es weiter. Ländliche Kommunen werden in der Regel von ihren Kirchengemeinden von dieser Verpflichtung freigehalten. Diese sind dann laut Gesetz auch gehalten, Bestattungen anderer Konfessionen zu ermöglichen.

Zum Friedhofswesen gehört in der Regel ein kleines Gebäude mit sanitären Anlagen für Besucher und Mitarbeiter sowie eine Leichenhalle. Denn das Bestattungsgesetz fordert weiterhin, dass ein Leichnam spätestens nach 36 Stunden in eine geeignete Räumlichkeit verlegt werden muss. Eine Beisetzung darf allerdings erst frühestens nach 48 Stunden stattfinden, zumeist warten die Angehörigen bis zum Wochenende. Dazu halten die Kirchengemeinden einen Leichenraum vor.

Dieser dient nicht nur zur Aufbewahrung, sondern auch als Verabschiedungsraum für die Angehörigen. „Die Nachfrage lässt allerdings merklich nach“, sagt Küster Asmus Schaffer, der in Nordhackstedt die Leichenhalle betreut. Sein Kollege Nico Marquardsen aus Großenwiehe bestätigt diese Tendenz, gehören solche Räumlichkeiten inzwischen doch zum Standard bei den Bestattungsunternehmen.

Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Sanierung in Nordhackstedt sind mit 35 000 Euro veranschlagt. Die engen Sanitäranlagen werden barrierefrei vergrößert, der Küster erhält einen neuen Sozialraum. Ein zweiter Raum für einen weiteren Leichnam fällt im Gegenzug weg.

Im Vorwege wurde untereinander abgestimmt, dass die Kommunen die Hälfte der Kosten tragen sollten. „Ich halte das für einen vernünftigen Schlüssel, den wir früher schon angewendet haben“, betont Bürgermeisterin Anja Stoetzel. Dementsprechend stimmte die Gemeindevertretung einem Zuschuss von 1900 Euro zu. Nachdem Lindewitt ebenfalls seinen Anteil beschlossen hat, werden Schafflund und Hörup wohl folgen.

Zudem teilte Bürgermeisterin Anja Stoetzel erfreut mit, dass alle notwendigen Genehmigungen für das neue kleine Baugebiet vorliegen und die Erschließungsarbeiten nun ausgeschrieben werden. An einer Stichstraße vom Wiesenweg abgehend werden acht Wohnbaugrundstücke entstehen, sieben für die Einfamilienhausbebauung und eines für vier Wohneinheiten.

 

Quelle - SHz Reinhard Friedrichsen