Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Marlies Hamann kennt jedes Kraut

21. 08. 2019
Expertin führt Mitglieder des Sozialverbandes Schafflund durch ihren Garten und erklärt, wie man Essig ansetzt und Öle mischt
 

Blumen, Kräuter, Apfel- und Birnbäume, Renekloden und Quitten wachsen in einem bunten Durcheinander im Garten von Marlis Hamann in Schafflund. „Ich wohne hier in meinem Elternhaus, und meine Familie wurde früher fast ausschließlich aus dem heimischen Garten versorgt“, erzählte sie den Mitgliedern des Sozialverbandes, die sich eben in diesem Garten zu einem Kräuterkurs eingefunden hatten. Sogleich ging es im Gänsemarsch hinunter in die letzte Ecke, um Zitronenmelisse für den Himbeer-Essig zu pflücken. Der wächst direkt neben einem vom Sturm gebeutelten Walnussbaum. „Es ist mein Lieblingsbaum“, sagte Marlis Hamann, deshalb habe man ihn mit festen Spanngurten wieder halbwegs aufgerichtet.

Doch dann ging es ganz praktisch an die Essigherstellung. Estragonzweige und frischer Knoblauch wurden mit Essig angesetzt oder ein Basilikum-Essig mit Koriander und Pfefferkörnern – und zu jedem Rezept lieferte die Kräuterexpertin Vorschläge für die Verwendung. Ebenso verfuhr sie, als es um die Mischung unterschiedlicher Öle für Salate oder zum Marinieren von Fleisch ging. „Du bist ja wie ein wandelndes Lexikon“, meinte eine Kursteilnehmerin, weil Marlis Hamann gleichzeitig eine Fülle von Tipps für den Einsatz weiterer Kräuter aus ihrem Garten lieferte. „Meine Großmütter aus Ostpreußen und Sachsen-Anhalt haben mir schon als Kind alles beigebracht“, verriet sie. „Es ist fast gegen alles ein Kraut gewachsen.“

Um ihr Wissen noch zu erweitern, habe sie vor elf Jahren ein Seminar der Akademie für Natur und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Landeslandfrauenverband besucht. Auf ihren Kursus für die Frauen des Sozialverbandes hatte sie sich bis ins Detail vorbereitet und sogar etliche Flaschen und Gläser gesammelt – allerdings auf gutes Wetter gehofft. Doch die häufigen Schauer beeinträchtigten die gute Stimmung nicht, denn man rückte unter den zahlreichen Sonnenschirmen einfach noch mehr zusammen. Zum Schluss gab es heißen Pfefferminztee zum Aufwärmen und leckere Salbei-Brötchen mit Wildkräuterbutter und Wildkräuterquark, denn, so Marlis Hamann, „ich freue mich, dass ihr meine Gäste seid.“

 

Text - SHZ Helga Böwadt 

 

Bild zur Meldung: Marlies Hamann kennt jedes Kraut