Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Mit dem Fahrrad um die Welt

Schafflund, den 29. 06. 2019
Der Schafflunder Christopher Fritze bricht morgen an der Flensburger Hafenspitze zu seiner Tour auf
 

Seit 20 Jahren träumt Christopher Fritze aus Schafflund von einer Weltreise, morgen nun wird daraus Realität. Um 11 Uhr wird er sich an der Hafenspitze in Flensburg von Familie und Freunden verabschieden, um in den nächsten ein bis anderthalb Jahren auf dem Fahrrad die Kontinente zu entdecken.

„Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von Landkarten“, erzählt der 35-Jährige. Als Schüler habe er auf seinem Schreibtisch eine Unterlage mit der Weltkarte gehabt, und „da habe ich mir immer gedanklich vorgestellt, wie das ist, von Ort zu Ort überall hinzukommen.“ Karten werden auch unterwegs sein Orientierungsmittel sein: „Ich mag kein Navi, möchte aus der Komfortzone herauskommen.“ Lieber nehme er Umwege in Kauf und suche Hilfe im direkten Kontakt zu den Menschen.

Seine Antriebsfeder: Fremden Kulturen und ihren Menschen zu begegnen. „Auf einer Afrika-Reise habe ich die ärmsten und gastfreundlichsten Menschen kennengelernt. Sie hatten fast nichts und wollten das Wenige mit mir teilen.“ Dabei allein zu sein, genießt er, denn „die passende Frau möchte ich noch kennenlernen.“

Christopher Fritze war schon viel unterwegs, ist vor zwei Jahren bereits mit dem Fahrrad von Oberstdorf nach Flensburg geradelt und lief 55 Kilometer in Schleswig-Holstein von Küste zu Küste. Beide Unternehmungen kombinierte er mit einem Spendenaufruf für einen wohltätigen Zweck, und genau das hat er auch jetzt vor: „Mein Ziel sind 3000 Euro für die Ausstattung von Klassenzimmern in einer Schule in Darfur. Es handelt sich um eine Initiative von DRK und sudanesischem Roten Halbmond.“ Wer das Projekt unterstützen möchte, könne über seine sozialen Netzwerke die Verbindung zum DRK erfahren.

Eine zweite Motivation für die Bewältigung langer Strecken ist dagegen eine ganz persönliche: „Ich will immer sehen, ob ich es kann.“ Und nach 1000 Kilometern durch Deutschland: „Jetzt weiß ich, dass ich’s kann.“

Die besten Voraussetzungen also, richtig durchzustarten. Allerdings völlig entspannt ohne langfristige Planung. „Ich möchte nicht die Zeit im Nacken haben, bleibe flexibel und lasse mich einfach mal treiben“, erklärt Christopher Fritze, der als erstes Ziel Prag anvisiert hat.

Und wie finanziert er seine Reise? „Ich bin mit wenig zufrieden und habe gespart.“ Dieses Rezept hat ihm früher schon Auslandssemester ermöglicht. Nach Abschluss der Realschule in Schafflund ging Fritze für acht Jahre zur Bundeswehr und machte dort sein Fachabitur. Danach studierte er mit Bafög und Nebenjobs Betriebswirtschaft, darunter ein Semester in Irland und eines während des Masterstudiums in den USA. Und weil er schon immer weltoffen und neugierig war, führten ihn Praktika nach Namibia. Seine derzeitige Tätigkeit in einem Beratungsbüro in Hamburg wird er nach seiner Rückkehr wohl wieder aufnehmen können: „Eine komfortable Situation für mich.“

Also richtet sich der Blick zurzeit im Elternhaus in Schafflund nur nach vorn: Ein neues Fahrrad mit Stahlrahmen wurde angeschafft, ein kleiner Ofen zum Kochen, der mit Holz beheizt werden kann, steht bereit, und natürlich wird eine Kamera plus Tagebuch eingepackt. Seine Mutter Marlies Hamann macht sich keine Sorgen, ganz im Gegenteil: „Christopher kann man ans Ende der Welt schicken, er kommt immer wieder – und er schreibt mir noch richtige Postkarten.“

 

Text - SHZ Helga Böwadt

 

Bild zur Meldung: Mit dem Fahrrad um die Welt